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"Ich bin einfach nur happy" Schempp startet glänzend in Biathlon-Saison

Nur einen Schießfehler leistete sich Simon Schempp in Östersund.

Nur einen Schießfehler leistete sich Simon Schempp in Östersund.

(Foto: AP)

Für den Sieg reicht es für Simon Schempp im ersten Einzelrennen des Biathlon-Weltcups nicht. Dennoch ist der Deutsche höchst zufrieden mit dem Auftakt, schließlich ist nur Altmeister Ole Einar Björndalen besser. Der feiert Weltcup-Sieg Nr. 95 - mit 41 Jahren.

Treffsicher mit dem Gewehr, pfeilschnell auf dem Ski: Überflieger Simon Schempp hat im schwedischen Östersund nach einer nahezu perfekten Leistung einen glänzenden Start in den Biathlon-Weltcup erwischt. Im kräftezehrenden Einzel über 20 Kilometer lief der 27-Jährige nach einem Schießfehler auf den zweiten Platz - um 27,1 Sekunden vom norwegischen Altmeister Ole Einar Björndalen geschlagen.

In der Loipe zeigte Schempp eine starke Leistung.

In der Loipe zeigte Schempp eine starke Leistung.

(Foto: dpa)

"Ich bin einfach nur happy, es gibt wenig Verbesserungspotenzial. Ich habe nicht den ersten Platz verloren, sondern den zweiten gewonnen", sagte Schempp im ZDF und lobte den 41-jährigen Björndalen für dessen grandiose Leistung: "Das ist Wahnsinn. Ich ziehe meinen Hut vor ihm." Der fehlerfreie Björndalen feierte bereits seinen 95. Weltcup-Sieg. Hinter Schempp schaffte es noch der Russe Alexei Wolkow (+38,2 Sekunden) als Dritter auf das Podest.

"Ein Fehler im Einzel ist trotzdem gut"

Schempp nahm drei Tage nach dem zweiten Platz mit der Mixedstaffel den Einzel-Klassiker offensiv in Angriff. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt gehörte der Schwabe in der Loipe zu den Besten, die ersten beiden Schießeinlagen absolvierte er trotz der großen Anstrengung ohne Hektik - und ohne Fehler. Erst beim dritten Anschlag ließ der Staffel-Weltmeister die erste und einzige Scheibe an diesem Tag knapp stehen.

"Naja, vorbei ist vorbei. Ein Fehler im Einzel ist trotzdem gut", sagte Schempp. Für seine letzten fünf Schüsse des Tages nahm sich der Schwabe wieder deutlich mehr Zeit - und das zahlte sich aus. Schempp verfehlte kein Ziel, brannte eine grandiose letzte Runde in den Schnee und löste gleich im ersten Einzelrennen des Winters das Ticket für die WM am legendären Holmenkollen von Oslo (3. bis 13. März). Als Zwölfter gelang Andreas Birnbacher zumindest die halbe WM-Norm.

Am Donnerstag (17.15 Uhr/ZDF) dürfen dann auch die Frauen die Jagd nach Weltcup-Punkten aufnehmen. Im Einzelrennen über 15 Kilometer wird Überfliegerin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) nach mehreren grippalen Infekten noch fehlen, dafür will Miriam Gössner (Garmisch) ihre alte Klasse unter Beweis stellen. "Ich merke, dass ich wieder in Form bin und mich auch im Rennen wieder gut fühle", sagte die 25-Jährige.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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