Deutsche Biathletinnen schwach Schempp verpasst zweiten Sieg in Antholz
23.01.2016, 16:33 Uhr
Nur ein Schießfehler reicht Simon Schempp in Antholz nicht für den Sieg.
(Foto: picture alliance / dpa)
Knapp 10 Sekunden fehlen Simon Schempp, um sich den zweiten Sieg in Antholz zu sichern. Beim Verfolgungsrennen ist der russische Biathlet Anton Schipulin läuferisch zu stark. Auch der Sieg bei den Damen geht nach Russland. Die deutschen Frauen schwächeln.
Einen Tag nach seinem Sieg im Sprint ist Simon Schempp beim Biathlon-Weltcup in Antholz auch in der Verfolgung auf das Podest gestürmt. Der 27-Jährige schaffte es in Italien nach 12,5 Kilometern mit einem Schießfehler auf den zweiten Platz und verpasste nur knapp seinen zehnten Weltcupsieg.
Der Schwabe, der ausgerechnet seinen letzten Schuss daneben setzte, musste sich nur dem bärenstarken Russen Anton Schipulin (2 Fehler) geschlagen geben und hatte im Ziel 10,3 Sekunden Rückstand. "Ich hatte das Gefühl, dass Anton null Fehler geschossen hat. Dann war die Konzentration weg", sagte Schempp: "Aber Anton hat verdient gewonnen. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz absolut zufrieden." Schempp hatte zuvor fünf Einzelrennen in Antholz in Serie gewonnen. Platz drei in der Verfolgung belegte der Norweger Johannes Thingnes Bö (+14,1/3). Arnd Peiffer belegte mit nur einem Fehler am Schießstand den starken fünften Platz, der fehlerfreie Andreas Birnbacher konnte als 14. ebenfalls überzeugen.
Die deutschen Biathletinnen hatten die Podestplätze beim Verfolger zuvor klar verpasst und ihr bislang schwächstes Saisonrennen abgeliefert. In Abwesenheit der erkrankten Vorzeigeläuferin Laura Dahlmeier landete Miriam Gössner als beste DSV-Skijägerin nach sieben Schießfehlern auf dem 20. Platz.
Den Sieg sicherte sich die Russin Jekaterina Jurlowa trotz eines Schießfehlers vor der Schweizerin Selina Gasparin (+12,0 Sekunden/1) und der Italienerin Dorothea Wierer (+18,0 Sekunden/3). Sprint-Siegerin Olga Podschufarowa (Russland/3) lag bis zum letzten Schießen souverän in Führung, verfehlte jedoch am Schluss dreimal die Scheiben und wurde nach 10 Kilometer nur Achte.
Quelle: ntv.de, kbe/sid