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Freund stürzt ab, Österreich ist selig Schlierenzauer feiert Tournee-Sieg

Wieder der Beste: Gregor Schlierenzauer sprang der Konkurrenz davon.

Wieder der Beste: Gregor Schlierenzauer sprang der Konkurrenz davon.

(Foto: REUTERS)

Die Vierschanzentournee bleibt fest in österreichischer Hand: Titelverteidiger und Topfavorit Gregor Schlierenzauer beschert der Skisprung-verrrückten Nation den fünften Gesamtsieg in Serie. Für den deutschen Podest-Anwärter Severin Freund endet die 61. Auflage der Traditionsveranstaltung traumatisch.

Gregor Schlierenzauer hat die 61. Vierschanzentournee gewonnen und Österreich den historischen fünften Gesamtsieg in Folge beschert. Der Tiroler sicherte sich den Triumph beim Skisprung-Spektakel rund um den Jahreswechsel einen Tag vor seinem 23. Geburtstag mit dem Sieg beim Abschlussspringen in Bischofshofen und verteidigte seinen Titel als erster Springer seit 26 Jahren erfolgreich.

Der Norweger Anders Jacobsen, Sieger in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, wurde Gesamtzweiter. Gesamtrang drei ging an seinen Landsmann Tom Hilde. Einen rabenschwarzen Tag im Dauerregen erlebte Severin Freund, der nach einem schwachen Sprung auf 126,0 Meter als 33. überraschend den zweiten Durchgang verpasste. Damit verspielte der 24-Jährige aus Rastbüchl die Chance auf den ersehnten Podestplatz in der Gesamtwertung und stürzte auf Rang 13 ab.

Erzwingen statt erspringen

"Es ist sehr bitter. Ich hätte nicht gedacht, dass mir so ein Fehler hier passiert", sagte Freund: "Ich will meine Lehren daraus ziehen und bald wieder besser weitermachen."

Severin Freund wollte unbedingt aufs Podest - und stand am Ende mit leeren Händen da.

Severin Freund wollte unbedingt aufs Podest - und stand am Ende mit leeren Händen da.

(Foto: AP)

Freund war nach einer guten Tournee, bei der zum Auftakt Rand drei in Oberstdorf belegt hatte, als Vierter zum letzten Springen nach Österreich gereist und hatte vor dem Wettkampf nur 1,2 Punkte Rückstand auf den drittplatzierten Norweger Hilde.

"Er wollte es erzwingen und nicht erspringen", kritisierte Bundestrainer Werner Schuster: "Er kam im Flug nicht auf die richtige Höhe und ist ziemlich unlocker gesprungen. Das ist schade für ihn." Bester Deutscher vor 20.000 Zuschauern auf der Paul-Außerleitner-Schanze wurde Michael Neumayer (Berchtesgaden) auf Platz acht, der es auch als bester DSV-Adler auf Rang sechs in der Gesamtwertung schaffte.

Richard Freitag (Aue) schaffte es auf Rang zwölf. Youngster Andreas Wellinger verspielte seine Chance auf eine vordere Platzierung durch einen Sturz im ersten Durchgang und landete so nur auf Rang 19. Andreas Wank (Oberhof) wurde 21., Altmeister Martin Schmitt (Furtwangen) beendete das letzte Springen auf Platz 24.

Platz zwei in Bischofshofen sicherte sich Jacobsen vor dem österreichischen Youngster Stefan Kraft. Bereits in den vergangenen vier Jahren machten die Austria-Adler den Gesamtsieg unter sich aus. Wolfgang Loitzl (2009), Andreas Kofler (2010) und Thomas Morgenstern (2011) hatten vor Schlierenzauer (2012) triumphiert.

Quelle: ntv.de, sid

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