Sport

Rosarote Brille Schumacher ist nicht bange

Ralf Schumacher und sein Manager Hans Mahr sehen sich von den Spekulationen um die Zukunft des deutschen Formel-1-Piloten nicht zusätzlich unter Druck gesetzt. Am vereinbarten Zeitplan für eine mögliche Vertragsverlängerung bei Toyota wollen sie weiterhin festhalten. "Wir werden uns Mitte des Sommers zusammensetzen. Es gibt keinen dramatischen Zeitdruck", sagte Mahr.

Spekulationen, wonach Toyota dem in dieser Saison bislang enttäuschenden Schumacher eine Art Ultimatum gestellt habe und sein Klient möglicherweise sogar durch Landsmann Adrian Sutil ersetzt werden könnte, wollte er nicht kommentieren. "Das Verhältnis zu Toyota ist nach wie vor ungetrübt", betonte Mahr.

Der Manager von Fahrer-Kollege Sutil, Manfred Zimmermann, teilte unterdessen mit, dass sein Schützling derzeit weder mit Toyota noch mit einem anderen Team verhandle. Zwar schloss er einen vorzeitigen Wechsel nicht kategorisch aus, doch betonte Zimmermann: "Zur Zeit planen wir mit Spyker."


Aus schon in Frankreich?


Die "Bild"-Zeitung spekulierte, dass Sutil den schwächelnden Schumacher möglicherweise schon am 1. Juli beim Großen Preis von Frankreich im Cockpit von Toyota ersetzen könnte. Angeblich will die Teamführung der Japaner mit Sitz in Köln-Marsdorf nach den nächsten beiden Übersee-Rennen in Montral und Indianapolis Bilanz ziehen und gegebenenfalls handeln.

Sutil hatte zuletzt mit seiner Bestzeit im verregneten letzten Freien Training vor dem Großen Preis von Monaco auf sich aufmerksam gemacht. Danach hätten dem 24-Jährigen aus dem bayrischen Gräfelfing einige zu dieser Leistung gratuliert, aus "Höflich- und Nettigkeit", sagte Zimmermann. Allerdings könne er sich auch vorstellen, dass bei dem ein oder anderen ernstere Überlegungen mit dabei gewesen seien.

Wie ernst es Toyota mit einem weiteren Engagement des angeglich mit rund 14 Millionen Euro entlohnten Schumacher ist, wird sich zeigen. Mahr räumte ein, dass der Druck "natürlich da ist". Gute Ergebnisse seien für seinen Schützling ebenso wichtig wie für Toyota.

Kein Sieg seit Juli 2003

Ralf Schumacher kämpft in dieser Saison um einen neuen Vertrag und damit möglicherweise auch um seine Zukunft in der "Königsklasse" des Motorsports. Auf einen Sieg wartet der 168-malige Grand-Prix-Starter seit dem 6. Juli 2003, als er noch in Diensten von Williams-BMW im französischen Magny-Cours gewann.

Seit seinem Wechsel zu Toyota zur Saison 2005 fuhr Ralf Schumacher lediglich drei Mal als Dritter aufs Podest. Die Japaner warten in ihrer sechsten Saison in der Formel 1 weiter auf den ersten Sieg. Im internen Duell mit dem ebenfalls nicht überzeugenden Italiener Jarno Trulli zog der in Salzburg lebende Kerpener mit insgesamt nur einem Punkt aus den ersten fünf von 17 WM-Läufen den Kürzeren. Über vier Zähler kam Trulli aber auch nicht hinaus.

Quelle: ntv.de

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