Sport

Geldnot und Zuschauerschwund Schwere Krise in der Serie B

Eine schwere Finanzkrise belastet Italiens zweite Fußball-Liga. Acht Klubs der Serie B sind mit der Zahlung von Spielergehältern in Verzug geraten. Der Verein US Avellino zahlt seinen Profis schon seit April kein Gehalt mehr. Weitere sechs Zweitligisten haben erst jetzt mit der Zahlung der Gehälter dieser Saison begonnen.

Im Dezember wird die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Covisoc die Bilanzen der Zweitligisten unter die Lupe nehmen. Nicht ausgeschlossen ist, dass einigen von ihnen die Lizenz für die nächste Saison entzogen wird.

Der Präsident des AS Livorno, Aldo Spinelli, schlägt bereits Alarm. "Meiner Ansicht nach werden nicht alle 20 Serie-B-Klubs das Ende der Saison erreichen", sagte er. Um die Lage zu entschärfen, hat die italienische Ligavereinigung den Zweitligisten angeboten, die Zahlung der Gehälter von Spielern, die brutto mehr als 100.000 Euro pro Saison kassieren, auf mehrere Jahre zu verteilen. Damit könnten die Verträge der Spieler verlängert werden. Dies würde ein Drittel der 622 Serie-B-Kicker betreffen.

Die Serie B ist auch von einem starken Zuschauerschwund betroffen. Nachdem Spitzenklubs wie Juventus Turin und SSC Neapel wieder in die Top-Liga zurückgekehrt sind, hat sich die Zahl der Tivosi pro Match halbiert. In der Saison 2002/2003 wurden in der zweiten Liga 10.381 Zuschauer pro Spiel gemeldet, in den ersten zehn Meisterschaftstagen dieser Saison waren es nur noch 5644.

Quelle: ntv.de

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