Im Mixed hat Laura Siegemund bereits einen Grand-Slam-Titel gewonnen, nun kann sie auch im Doppel triumphieren. Eine deutsche Finalistin im Damen-Doppel der US Open hat es lange nicht gegeben. Zuletzt war das der legendären Claudia Kohde-Kilsch gelungen.

Als erste deutsche Tennisspielerin seit 1985 hat Laura Siegemund das Damen-Doppelfinale bei den US Open erreicht und damit für eine große Überraschung gesorgt. Die 32 Jahre alte Fed-Cup-Spielerin gewann das Halbfinale in New York mit ihrer russischen Doppelpartnerin Vera Swonarewa 5:7, 6:3, 7:5 gegen die russische Paarung Anna Blinkowa und Veronika Kudermetowa. Letzte deutsche Finalistin war bis dato Claudia Kohde-Kilsch, die vor 35 Jahren mit der Tschechin Helena Sukova den Titel gewann.

"Ich denke, es war ein sehr gutes Match, definitiv eines Halbfinals wert", sagte Siegemund. Die Schwäbin triumphierte 2016 bereits im Mixed in New York an der Seite des Kroaten Mate Pavic. Diese Erfahrung habe geholfen, sagte die Metzingerin. "Wir haben versucht, es nicht als Halbfinale zu sehen, sondern haben versucht, uns auf unsere Gegnerinnen und unsere Taktik zu konzentrieren. Die war entscheidend. Ich denke, wir hatten einen guten Plan."

Im Finale am Freitag treffen Siegemund und Swonarewa auf Asia Muhammad und Taylor Townsend aus den USA oder auf das an drei gesetzte amerikanisch-chinesische Duo Nicole Melichar und Xu Yifan. Siegemund und Swonarewa sind nicht gesetzt. Die 36 Jahre alte Russin stand 2010 zweimal in einem Grand-Slam-Endspiel im Einzel. Im Doppel gewann sie 2012 die Australian Open und 2006 die US Open.

Das an Nummer eins gesetzte Damen-Doppel Kristina Mladenovic und Timea Babos war bei den US Open wegen des Kontakts von Mladenovic zu dem mit dem Coronavirus infizierten Tennisprofi Benoît Paire im Laufe des Turniers ausgeschlossen worden. Im Einzel des ersten Grand Slams nach der Coronavirus-Pause war Siegemund in der ersten Runde ausgeschieden.