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Görges: "Nicht Grand-Slam-würdig" Sir Murray müht sich in die Australian Open

Hatte harte Arbeit zu leisten: Andy Murray.

Hatte harte Arbeit zu leisten: Andy Murray.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Der topgesetzte Andy Murray übersteht die erste Runde der Australian Open, bekommt aber lange, harte Gegenwehr. Zwei deutsche Damen starten ebenfalls erfolgreich. Bei Laura Siegemund sitzt der Frust tief und Mischa Zverev beendet eine irre Durststrecke.

Mühevoller Auftakt für den Weltranglisten-Ersten: Der topgesetzte Andy Murray ist erst nach 2:47 Stunden in die zweite Runde der Australian Open in Melbourne eingezogen und hat damit ein Stück Tennis-Geschichte geschrieben. Der Brite ist der erste "Sir", der ein Grand-Slam-Match bestritten hat. Der 29-jährige Murray gab sich beim 7:5, 7:6 (7:5) und 6:2 gegen den Ukrainer Ilija Marschenko am Ende keine Blöße, hatte aber in den beiden ersten Sätzen schweres Spiel.

Als Murray nach dem Spiel von einem Moderator auf dem Court in der Rod-Laver-Arena gefragt wurde, wie er ihn nennen soll, sagte der in den Adelsstand erhobene Ritter des Vereinigten Königreichs: "Sag einfach nur Andy zu mir." Wann die feierliche Zeremonie mit Queen Elizabeth im Buckingham-Palast stattfindet, steht allerdings noch nicht fest. Weiter kam auch der Deutsche Mischa Zverev, und zwat mit 6:3, 7:6 (7:5) und 6:4 gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez. Damit beendete der 29-Jährige eine sehr lange Durststrecke, denn zuletzt hatte er vor zehn Jahren ein Auftaktspiel bei den Australien Open gewonnen.

Zufrieden, einigrmaßen: Julia Görges.

Zufrieden, einigrmaßen: Julia Görges.

(Foto: dpa)

Die deutschen Frauen Julia Görges und Mona Barthel haben ebenfalls die zweite Runde erreicht. Görges setzte sich in Melbourne mit 3:6, 6:3 und 6:4 gegen die Tschechin Katerina Siniakova durch, die als Weltranglisten-37. immerhin 20 Plätze besser notiert ist. Dabei lag Görges im zweiten Satz bereits 0:2 zurück. "Insgesamt bin ich zufrieden, dass ich durch solche Bedingungen durchgekommen bin", sagte Görges nach dem Match auf dem direkt an stark befahrenen Bahngleisen gelegenen Platz 19. "Das war nicht Grand-Slam-würdig. Ich habe mich gefühlt wie auf dem Bahnhof. So gut, wie dieses Turnier ist, so schlecht ist dieser Platz." Sie  trifft in der zweiten Runde am Mittwoch auf die frühere Weltranglisten-Erste Jelena Jankovic aus Serbien. Die hatte zuvor Laura Siegemund in einem verbissen geführten Duell mit 6:1, 1:6 und 6:4 besiegt - sehr zum Ärger der deutschen Nummer zwei. Unmittelbar nach dem Matchball schleuderte die 28-Jährige frustriert ihren Schläger weg.

Schweres Los für Barthel in Runde zwei

Für einen erfolgreichen Auftakt aus deutscher Sicht hatte zuvor Mona Barthel gesorgt. Die erst über die Qualifikation ins Hauptfeld gerückte Norddeutsche gewann mit 6:3 und 7:6 (7:4) gegen die Australierin Destanee Aiava. Die 16 Jahre alte Lokalmatadorin ist die Nummer 273 der Welt und war dank einer Wildcard dabei. "Ich denke, ich habe einen guten Job gemacht von meiner Einstellung her. Ich weiß, dass ich besser spielen kann", sagte Barthel.

Aiava deutete vor den heimischen Fans zwar ihr großes Talent an und wehrte im zweiten Satz beim Stand von 4:5 den ersten Matchball ab, machte aber in den entscheidenden Momenten mehr Fehler als die 26-jährige Barthel, die schließlich ihre vierte Chance zum Sieg nutzte. Barthel, nach gesundheitlichen Problemen auf Rang 181 der Weltrangliste abgerutscht, trifft nun auf Olympiasiegerin Monica Puig aus Puerto Rico. In der Rumänin Simona Halep scheiterte gleich am ersten Tag eine Favoritin. Die Weltranglisten-Vierte verlor mit 3:6 und 1:6 gegen die Amerikanerin Shelby Rogers, die zwar nur die Nummer 52 ist, im Vorjahr aber im Viertelfinale der French Open stand.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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