Olympia ohne Medaillenkandidat Ski-Ass Luitz zieht sich Kreuzbandriss zu
17.12.2017, 16:01 Uhr
Traurige Realität: Stefan Luitz wird die Olympischen Spiele aufgrund eines Kreuzbandrisses verpassen.
(Foto: imago/GEPA pictures)
Erst Felix Neureuther, nun Stefan Luitz: Beide Skirennfahrer verpassen die Olympischen Winterspiele aufgrund von Kreuzbandrissen - damit fehlen mehrere Medaillenanwärter. Der 25-Jährige verletzt sich beim Riesenslalom nach neun Sekunden Fahrt.
Skirennfahrer Stefan Luitz hat sich beim Riesenslalom von Alta Badia einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen und wird die Olympischen Winterspiele genauso wie sein Teamkollege Felix Neureuther verpassen. Das sagte der Alpindirektor des Deutschen Skiverbands, Wolfgang Maier, nach einer MRT-Untersuchung des Allgäuers in Innsbruck.
Luitz hatte sich die Blessur im ersten Lauf auf der Gran-Risa-Piste ohne Sturz zugezogen. Wo Luitz operiert wird sei noch nicht entschieden. Nach Neureuther wird dem DSV damit auch der zweitbeste Sportler und Medaillenanwärter beim Saisonhöhepunkt in Südkorea fehlen.
Luitz hatte in den beiden bisherigen Riesenslaloms der Saison die Ränge drei und zwei belegt. "Das frustet uns schon extrem, da fehlen dir mit der Zeit die Worte", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier: "Jedes Mal, wenn wir uns anstrengen, kriegen wir wieder einen drauf. Da fragt man sich schon: Was tut man da eigentlich? Felix war schon eine harte Nummer - und jetzt das."
Nach nur vier Toren und neun Fahrsekunden hatte Luitz seinen Lauf auf der Gran Risa abgebrochen - offensichtlich mit Schmerzen im linken Knie. Der Allgäuer fuhr danach noch ins Ziel und saß dort niedergeschlagen in einem Zelt. Nach Zuspruch von seiner Freundin und Maier konnte er zwischendurch sogar wieder scherzen und lachen, ehe eine erste genaue Untersuchung durch den österreichischen Mannschaftsarzt Christian Hoser die Stimmung kippen ließ. Luitz wurde umgehend zu weiteren Untersuchungen ins 130 Kilometer entfernte Innsbruck gefahren. Noch am Abend soll er dort operiert werden.
Direkt nach dem Lauf hatten alle Beteiligten noch gehofft: "Es ist anders als bei einem Kreuzbandriss, er glaubt auch nicht, dass es ein Kreuzbandriss ist", sagte Maier. Luitz wisse nach einem Kreuzbandriss 2013 im rechten Knie, wovon er spreche. "Er hat halt Schmerzen, das Knie ist muskulär komplett zu. Aber mehr kann ich wirklich nicht sagen", so Maier. Doch die Diagnose ist nun - leider - niederschmetternd.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid