"Offen sagen, wer ich bin" Ski-Star Johnson ist bisexuell
08.11.2022, 13:23 Uhr
Breezy Johnson sagt: Ich bin hier, um zu zeigen, dass wir da draußen sind, dass wir normal sind und dass wir tun können, was wir wollen."
(Foto: imago images/GEPA pictures)
Kurz vor dem Saisonstart der Speed-Spezialistinnen setzt die Amerikanerin Breezy Johnson ein bemerkenswertes Statement: Sie bekennt sich öffentlich zu ihrer Bisexualität. Von ihren Kolleginnen bekommt sie für ihr emotionales Posting reichlich Unterstützung.
Die US-Amerikanerin Breezy Johnson hat kurz vor dem Start der alpinen Ski-Saison sein Coming out. "Ich bin bisexuell. Vor dem Saisonstart wollte ich offen sagen, wer ich bin", schrieb die Speed-Spezialistin in einem Instagram-Post. Mit ihrer zutiefst persönlichen Nachricht verband Johnson auch eine allgemeine Botschaft. "Für die Leute da draußen, die sich ein bisschen anders fühlen und Leute wie sich an der Spitze sehen wollen. Ich bin hier, um zu zeigen, dass wir da draußen sind, dass wir normal sind und dass wir tun können, was wir wollen", erklärte die 26-Jährige, die 2020/2021 den vierten Platz im Abfahrtsweltcup belegt hatte.
Johnson ergänzte mit Blick auf mögliche Anfeindungen: "An die Trolle, die Hass verbreiten wollen: Hass besiegt nie die Liebe. Viel Liebe an alle, die mich unterstützen, ich weiß es zu schätzen." Zahlreiche ehemalige und aktive Kolleginnen meldeten sich unter Johnsons Beitrag mit unterstützenden Botschaften zu Wort. "Sei immer du selbst. Ich bin stolz auf dich, dass du so ehrlich zu dir selbst bist", schrieb Lindsey Vonn. "Liebe ist Liebe", ergänzte Mikaela Shiffrin. "Ich bin so stolz auf dich, Breezy", kommentierte Nina O'Brien.
Ex-Ski-Rennfahrerin und Olympia-Medaillengewinnerin Tina Weirather schrieb: "Ich hoffe, dass es eines Tages nicht mehr nötig ist, sich zu outen – denn es ist zu 100 Prozent akzeptiert und normal und braucht keine Erklärung – Liebe ist Liebe." Auch das US-Ski-Team teilte mit, es werde Johnson "immer" unterstützen.
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Sportlich ist der kommende Winter für die gebürtig aus Jackson im US-Bundesstaat Wyoming stammende Athletin ein Neustart. Die abgelaufene Saison hatte Johnson vorzeitig abbrechen müssen, weil sie sich beim Abfahrtstraining bei der Ski-WM in Cortina im Januar einen Knorpelschaden zugezogen hatte. Auch die Olympischen Winterspiele hatte sie wegen der schweren Knieverletzung verpasst. Johnson gehörte zu den Gold-Favoritinnen für die Abfahrt in Peking. Den Titel holte letztlich die Schweizerin Corinne Suter.
Quelle: ntv.de, tno/sport.de