Angst um den Nachwuchs Skibbe schlägt Alarm
09.11.2002, 15:11 UhrDie Botschaft von Bundestrainer Michael Skibbe beim Ballspiel-Symposium in Karlsruhe ist eindeutig und erschreckend zugleich: "Wenn wir es nicht schaffen, die Einsatzzeiten unserer jungen Spieler zu erhöhen, wird der deutsche Fußball größeren Schaden erleiden als bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden." Und da scheiterte das deutsche Ensemble bekanntlich in der Vorrunde.
Dabei machen gerade in der laufenden Bundesligasaison junge Talente auf sich Aufmerksam. Ob Arne Friedrich (Hertha BSC), Paul Freier (VfL Bochum) oder Benjamin Lauth (1860 München) - sie alle gehören in ihern Vereinen zum Stammpersonal. Für den 37-jährigen Skibbe müssen jedoch weitere Nachwuchskräfte in den deutschen Profiligen zum Zuge kommen.
Skibbe erklärt, dass der DFB wegen der Selbstständigkeit der Bundesliga keine Möglichkeiten mehr habe, bei den Einsatzzeiten der deutschen Talente auf die Profi-Vereine einzuwirken. "Man muss auf die Einsicht der Clubs bauen, aber auch die unterschiedliche Interessenlage erkennen", sagt der Ex-Coach von Borussia Dortmund.
So sei die erste Entscheidung der im vergangenen Jahr neu gegründeten Deutschen Fußball-Liga gewesen, die Anzahl der jeweils pro Team gleichzeitig spielenden Nicht-EU-Ausländer von drei auf fünf zu erhöhen. Für Skibbe ein Trend, der eindeutig in die falsche Richtung geht: "Für den deutschen Fußball wäre es gut, wenn wir nicht ein so großes Fußball-Importland wären."
Quelle: ntv.de