Eisenbichler deutscher Meister Skisprung-Pechvogel verpasst ganze Saison
22.10.2020, 17:25 Uhr
Wenige Stunden nach dem folgenschweren Sturz von Stephan Leyhe wurde der Rest der Skisprungsaison 2019/20 abgesagt.
(Foto: dpa)
Während Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler es bei den deutschen Meisterschaften der Skispringer endlich mal nicht "vermasselt", gibt es von seinem Teamkollegen Stephan Leyhe bittere Nachrichten. Der letzte Sprung der Vorsaison hat lange Nachwirkungen.
Skispringer Stephan Leyhe wird nach seinem Kreuzbandriss trotz guter gesundheitlicher Fortschritte die komplette kommende Saison verpassen. "Wir werden ein Jahr Pause machen, um die Verletzung komplett auszuheilen, und nächstes Jahr neu beginnen", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. "In diesem Jahr springt Stephan definitiv nicht", ergänzte der Österreicher und bezog seine Aussage auf den kompletten Weltcup-Winter.
Leyhe gehe es "sehr, sehr gut", sagte Horngacher. "Er trainiert schon ein bisschen mehr. Er hat nie Schmerzen gehabt, er hat nie Schwellungen gehabt im Knie. Er hat auch die ärztliche Freigabe bekommen, dass er fast alles machen kann - außer Skispringen." Der 28 Jahre alte Hesse, der im Februar ausgerechnet beim Heim-Springen in Willingen seinen ersten Weltcupsieg im Einzel gefeiert hatte, hatte sich im letzten Sprung der vorzeitig abgebrochenen vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen.
"Meistens habe ich es vermasselt"
Der dreifache Weltmeister Markus Eisenbichler ist derweil erstmals deutscher Skisprung-Meister geworden. Mit Sprüngen auf 140,5 und 139 Meter setzte sich der 29 Jahre alte Siegsdorfer auf der Großschanze von Oberstdorf klar gegen die nationale Konkurrenz durch und landete vor Martin Hamann (135,5 und 129,5 Meter) sowie Vorjahressieger Karl Geiger (130,5 und 131 Meter), der als Topfavorit galt. Geiger hatte im Vorjahr die mit Abstand besten Ergebnisse des deutschen Teams im Weltcup eingefahren.
"Für mich ist der Titel viel wert, weil ich vorher schon oft ganz gut gehupft bin. Meistens habe ich es dann bei der deutschen Meisterschaft vermasselt. Jetzt bin ich im Sommer auch ganz gut gehupft. Ich wollte es auch mal werden", kommentierte Eisenbichler. "Deutscher Meister kann sich nicht jeder nennen, ich wollte auch mal zu dem Kreis zählen", fügte "Eisei" an.
Quelle: ntv.de, ter/sid