Sport

Röhler will 100 Meter knacken Speerwerfer geht mit Drohne auf Rekordjagd

Thomas Röhler nutzt im Training neueste Methoden. Das soll ihm die Jagd nach den 100 Metern erleichtern.

Thomas Röhler nutzt im Training neueste Methoden. Das soll ihm die Jagd nach den 100 Metern erleichtern.

(Foto: imago/Chai v.d. Laage)

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler arbeitet auf ein äußerst ambitioniertes Ziel hin: die 100-Meter-Marke. Dafür feilt er jetzt auch mithilfe einer Drohne an seiner Wurftechnik. Bei den Deutschen Meisterschaften am Wochenende könnte sich das auszahlen.

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler setzt bei der Jagd nach der Traummarke von 100 Metern im Training neuerdings auch auf den Einsatz einer Drohne. Mit den besonderen Luftaufnahmen will der deutsche Rekordhalter seine Technik weiter verbessern - und damit auch seine Bestleistung von 93,90 Metern. "Durch die Draufsicht auf meine Würfe bekomme ich noch detailliertere biomechanische Informationen zur Optimierung des Bewegungsablaufes", sagte der 25-Jährige der Zeitung "Die Welt". Röhler zeigte sich überzeugt, dass der Einsatz der Drohne "großes biomechanisches Potenzial" besitze.

Erstmals benutzte er sie im Mai im Trainingslager in Südafrika. Danach war klar, "dass unsere Biomechaniker auch eine Drohne für ihre Arbeit brauchen". Röhler ist bekannt für seine innovativen Trainingsmethoden und seine Experimentierfreudigkeit. Röhler hält es grundsätzlich für möglich, die 100-Meter-Marke zu knacken.

"Seit 2010 habe ich mich kontinuierlich jedes Jahr um zwei, drei Meter gesteigert. Lange Zeit waren 90 Meter mein Traumziel, doch es ist menschlich möglich, auch 100 Meter zu werfen", sagte er: "Es treibt mich unheimlich an, auszuprobieren, wo mein Limit liegt. Ich bewege mich schon im Innovationsbereich dessen, wo ich mich hinentwickeln muss, um das eines Tages zu schaffen." Und wenn die "Drohne mir hilft, die Schallmauer zu durchbrechen, würde ich mein nächstes Traumziel erreichen".

Die nächste Chance, seinem Traum ein wenig näher zu kommen, hat der 25-Jährige bereits an diesem Wochenende. Dann finden im Erfurter Steigerwaldstadion die Deutschen Meisterschaften statt. Für Sonntag, 17.25 Uhr erhofft sich Röhler bestes Flugwetter. Die nationale Konkurrenz allerdings schläft nicht. Mit Johannes Vetter, Andreas Hofmann und Lars Hamann haben in dieser Saison bereits drei weitere Deutsche, die in Erfurt an den Start gehen, die als Weltklasse geltende 86-Meter-Marke übertroffen. Einzig Julian Weber kann aufgrund einer Armverletzung nicht antreten.

Als bisher einziger Werfer der Geschichte übertraf Uwe Hohn 1984 die Schallmauer von 100 Metern, nach seinen 104,80 Metern wurde der Schwerpunkt des 800 Gramm schweren Speeres aus Sicherheitsgründen leicht nach vorne verlagert.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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