Bobic bleibt zuhause Stevens greift durch
02.12.2003, 16:23 UhrHuub Stevens kämpft ab sofort mit härteren Bandagen. Der umstrittene Trainer von Hertha BSC sortierte für das Pokal-Achtelfinalspiel am Mittwoch bei Werder Bremen Nationalstürmer Fredi Bobic aus.
"Ich trage die Entscheidung voll mit. Das ist ein klares Signal an die Mannschaft, alles andere jetzt rechts und links liegen zu lassen und alles für Hertha zu geben", sagte Manager Dieter Hoeneß der dpa. Stevens hatte seine Entscheidung Bobic schon am Vortag mitgeteilt.
Der 32-jährige Bobic ist zwar leicht erkältet, hat nach Angaben der medizinischen Abteilung von Hertha aber kein Fieber. Am Dienstag absolvierte er allein eine kleine Fitness-Einheit. Die Risse zwischen Team und Trainer waren zuletzt vor allem am Verhältnis zwischen Bobic und Stevens deutlich geworden. Beim 2:4 in Kaiserslautern hatte der Coach den Nationalspieler nur auf die Ersatzbank gesetzt.
Gequälter Handschlag
Zuletzt gegen Schalke holte er Bobic trotz eines Rückstandes vorzeitig vom Platz, erwiderte zudem nur gequält einen Handschlag. "Ich fand seine Leistung nicht so, dass ich abklatschen musste", meinte Stevens. Bobic verzichtete mit Hinweis auf seine angeschlagene Gesundheit auf eine Teilnahme an der Feier zum 50. Geburtstag des Trainers.
Für das Signal an die Profis nimmt Stevens auch eine mögliche sportliche Schwächung des Teams im Pokal in Kauf. Zwar konnte Bobic mit drei Treffern in 14 Bundesliga-Spielen bisher in Blau-Weiß nicht gerade überzeugen. In Bremen fehlt Hertha mit Weltmeister Luizao (2) aber auch der zweite Strafraumstürmer. Der Brasilianer leidet an einer Zerrung.
So stehen Stevens im Pokalspiel nur die bisherigen Ersatzleute Nando Rafael und Artur Wichniarek zur Verfügung. In der Abwehr muss Stevens zudem Josip Simunic (Infekt) ersetzten. Die zuletzt gesperrten Marcelinho und Niko Kovac sind wieder dabei.
Quelle: ntv.de