Ex-Champion kritisiert Frauentennis Stich will kein Sexist sein
22.06.2009, 14:45 UhrSchon vor dem Start des Tennisturniers in Wimbledon haben Aussagen von Michael Stich in London für Aufregung gesorgt. Der Champion von 1991 wurde in der "Mail on Sunday" mit der Aussage zitiert, Frauentennis verkaufe sich "ausschließlich über den Sex-Appeal der Spielerinnen".
Der 40-Jährige bestritt allerdings, derartige Aussagen gemacht zu haben: "Ich habe in keinster Art und Weise gesagt, dass sich Frauen meiner Meinung nach auf dem Tennisplatz über Sex und Sexappeal verkaufen sollten", teilte er mit.
Stich arbeitet zur Zeit in London als Kommentator für die BBC beim bedeutendsten Turnier der Welt. Dort ist wieder einmal das überlaute Stöhnen mancher Spielerinnen während der Ballwechsel ein Diskussionsthema. Jüngster Anlass ist die Portugiesin Michelle Larcher De Brito, die ihr Auftaktmatch gegen die Tschechin Klara Zakopalova bestritt. Die 16-Jährige war bereits bei den French Open in Paris wegen ihrer Lautstärke negativ aufgefallen. Auch Maria Scharapowa begleitet ihre Schläge regelmäßig mit lauten Schreien.
Stöhnen und Kreischen
"Ich habe den Vorschlag gemacht, dass man den entsprechenden Damen einmal ein Tape ihrer Matches vorspielen sollte, damit sie selbst hören, wie unangenehm es ist, wenn Matches von regelmäßigem Stöhnen oder Kreischen begleitet werden", teilte Stich mit.
Die von ihm zitierte Aussage, solche Spielerinnen "zu erschießen", stritt er vehement ab: "Ich habe nie eine ernsthafte Aussage gemacht, jene Frauen "zu erschießen". So eine Äußerung wäre nicht einmal im Scherz tragbar. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich so etwas nie sagen würde. Ich habe großen Respekt vor der sportlichen Leistung der Tennisspielerinnen."
Quelle: ntv.de, sid