Zverev so "schlecht" wie 2016 Struff besteigt den deutschen Tennis-Thron
22.05.2023, 15:19 Uhr
Jan-Lennard Struff ist der derzeit beste deutsche Tennisspieler.
(Foto: REUTERS)
Wachwechsel im deutschen Tennis: Erstmals seit August 2016 ist Alexander Zverev nicht die nationale Nummer eins in der Weltrangliste. Der um seine Form ringende Olympiasieger fällt hinter den zuletzt furios aufspielenden Jan-Lennard Struff zurück. Auch an der Spitze des Rankings gibt es Bewegung.
Jan-Lennard Struff hat Alexander Zverev offiziell als Nummer eins der deutschen Tennis-Rangliste abgelöst. Im neuen ATP-Ranking liegt der 33-Jährige auch dank seiner furiosen Leistungen zuletzt und dank des Finaleinzugs beim Masters in Madrid vor rund zwei Wochen auf Rang 26 - einen Platz vor Zverev, der nach seiner schweren Knöchelverletzung vor rund einem Jahr weiter seine Topform sucht. Für Struff ist es vor dem Highlight der Sandplatzsaison bei den French Open in Paris vom 28. Mai bis zum 11. Juni die beste Platzierung seiner Karriere.
Platz 27 für Zverev, so niedrig war der 26-Jährige zuletzt im September 2016 gelistet, erstmals seit August 2016 wird er nicht mehr der am höchsten platzierte deutsche Profi sein. Yannick Hanfmann, der auf dem Weg ins Viertelfinale beim Masters in Rom zuletzt gleich zwei Top-Ten-Spieler (den Amerikaner Taylor Fritz und den Russen Andrej Rublev) ausgeschaltet hatte, stößt als 64. ebenfalls in bislang unerreichte Sphären vor. In der Damen-Weltrangliste ist Tatjana Maria auf Position 64 vor Jule Niemeier als 72. die bestplatzierte Deutsche.
Auch an der Spitze der Weltrangliste gibt es Bewegung. Carlos Alcaraz aus Spanien ist nach einer bislang starken Sandplatzsaison zurück auf Position eins. Alcaraz hatte unter anderem im Finale von Madrid nach einem harten Kampf gegen Struff gewonnen. Der bisher führende Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic aus Serbien fiel auf Rang drei hinter Rom-Gewinner Daniil Medwedew zurück. In Abwesenheit des von Verletzung schwer geplagten, spanischen Rekordsiegers Rafael Nadal (14 Titel) gehen die drei Topspieler mit großen Ambitionen in Paris an den Start. Alcaraz peilt auf dem roten Sand von Roland Garros den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere an.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa