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Das Ü-Ei von Kristina Vogel Team-Sprinterinnen sichern sich WM-Medaille

Das deutsche Sprint-Duo Miriam Welte und Emma Hinze sichert sich die erste WM-Medaille.

Das deutsche Sprint-Duo Miriam Welte und Emma Hinze sichert sich die erste WM-Medaille.

(Foto: picture alliance/dpa)

Deutschlands Bahnrad-Asse lassen bereits zu Beginn der Weltmeisterschaften in Pruszkow aufhorchen: Im Teamsprint gewinnen Miriam Welte und Emma Hinze in Polen die erste Medaille - auch ohne ihre querschnittsgelähmte Kollegin Kristina Vogel. Aber eigentlich ist die Rekordweltmeisterin sogar mitgefahren.

Kristina Vogel erwies sich als die erhoffte Glücksbringerin. Vor dem ersten Tag der Bahnrad-Weltmeisterschaften im polnischen Pruszkow hatte die seit ihrem schweren Trainingsunfall querschnittsgelähmte Bahnrad-Rekordweltmeisterin ihre Teamkolleginnen mit Überraschungseiern als Glücksbringer versorgt. Am Mittwochabend setzten sich Miriam Welte und Emma Hinze im kleinen Finale mit einer Zeit von Zeit 32,789 Sekunden gegen Mexiko (33,455) durch, gewannen Bronze im Teamsprint - und sorgten damit für einen gelungenen WM-Auftakt vor den Toren Warschaus.

Prägte eine Bahnrad-Ära: Kristina Vogel.

Prägte eine Bahnrad-Ära: Kristina Vogel.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Ich bin stabil dreimal eine gute Zeit gefahren. Emma ist dreimal eine super Runde darauf gefahren - wir haben verdient Bronze gewonnen", sagte die 32 Jahre alte Welte. Mit Rekord-Weltmeisterin Vogel hatte Welte viermal WM- und einmal Olympia-Gold gewonnen. "Kristina hat uns allen ein Ü-Ei nach Polen schicken lassen. Das hat uns extra motiviert. Es ist ein Supergefühl hier zu stehen", bilanzierte die 21-jährige Hinze nach ihrer ersten WM-Medaille.

Bei den Männern mussten sich im kleinen Finale indes Timo Bichler, Stefan Bötticher und Maximilian Dörnbach mit einer Zeit von 43,294 Sekunden Russland (43,115) geschlagen geben und verpassten damit nur knapp denkbar Bronze. Gold sicherten sich im Finale die Niederlande, Silber ging an Frankreich.

Männer-Vierer auf Kurs

Deutschlands Männer-Vierer hat indes das anvisierte Minimalziel problemlos erreicht. Mit einer Zeit von 3:56,897 Minuten nach 4000 Metern sicherten sich Felix Groß, Theo Reinhardt, Leon Rohde und Domenic Weinstein in der ersten Runde der Mannschaftsverfolgung Platz fünf. "Wir haben wichtige Gegner hinter uns gelassen und liegen voll im Soll im Hinblick auf Olympia", bilanzierte Bundestrainer Sven Meyer, der Platz sechs als Minimalziel ausgegeben hatte.

Der deutsche Frauen-Vierer mit Charlotte Becker, Franziska Brause, Lisa Brennauer und Lisa Klein beendete die Qualifikation mit einer Zeit von 4:24.568 Minuten auf Platz sechs. Am Donnerstag trifft das Team von Bundestrainer André Korff in der ersten Runde auf die USA. Für ein weiteres gutes BDR-Resultat sorgte die 20-jährige Franziska Brauße, die im von einem schweren Massensturz kurz vor Schluss geprägten Scratch-Rennen als Fünfte eine Medaille nur knapp verpasste.

Für eine Schrecksekunde am ersten Tag sorgte WM-Debütantin Lea Sophie Friedrich. Die 19-Jährige kollidierte am Nachmittag im Training mit einem kanadischen Rennfahrer, der auf die vierfache Junioren-Weltmeisterin auffuhr und ihr bei der Kollision die Sattelstütze abriss. Friedrich erlitt nur leichte Schürfwunden und wird wie geplant starten können.

Quelle: ntv.de, Christoph Sicars, dpa

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