Sport

"Deckel drauf und Schluss" Thurau: Radsport ist am Ende

Der ehemalige deutsche Radstar Dietrich Thurau sieht seinen Sport nach den neuen Dopingskandalen am Ende. "Der Radsport ist doch in der Öffentlichkeit synonym mit Doping. Im Moment denke ich, das war's mit dem Radsport in Deutschland. Deckel drauf und Schluss", sagte der 53-Jährige der "Abendzeitung". Thurau, der 1977 auf 15 Etappen der Tour de France das Gelbe Trikot trug, hatte nach seiner Karriere selbst Doping eingestanden.

"Gegen das, was die heute machen, waren wir Chorknaben. Wir haben ein bisschen Amphetamine genommen und Anabolika, aber das war's auch", schilderte Thurau seine Sicht der Dinge: "Heute werden sonst was für Cocktails miteinander gemischt, Wahnsinn." Thurau gestand ein, auch Angst um seinen bei einem österreichischen Team als Radprofi aktiven Sohn Björn zu haben.

Kritik an Holczer

Die Entscheidung von ARD und ZDF, die Tour nicht mehr zu übertragen, ist für Thurau nachvollziehbar: "Das Damoklesschwert schwang schon lange über dem Sport, jetzt ist es gefallen." Es werde ewig dauern, bis der Radsport wieder eine Rolle spiele: "Wenn man einen Neuanfang macht, dann müssen auch neue Gesichter her. Auf allen Ebenen - Fahrer, Manager, Teamdirektoren." Das beispielsweise Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer nichts vom Doping mitgekriegt habe, sei unvorstellbar.

Quelle: ntv.de

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