Sport

Meistercoach als Heilsbringer? Tite folgt Dunga als Nationaltrainer Brasiliens

RTXARTJ.jpg

(Foto: REUTERS)

Brasiliens Fußballnationalelf hat einen neuen Trainer. Nach dem Aus des Ex-Stuttgarters Dunga hört der neue Coach auf den klangvollen Namen Adenor Leonardo Bacchi, kurz Tite. Aber seine Amtsübernahme steht unter keinem guten Stern.

Tite ist neuer brasilianischer Fußball-Nationaltrainer und Nachfolger des am Dienstag entlassenen ehemaligen Stuttgarter Bundesliga-Profis Carlos Dunga. Das bestätigte  Tites bisheriger Klub Corinthians aus Sao Paulo. Am Dienstag hatte sich Adenor Leonardo Bacchi, so der komplette Name des Fußballlehrers, noch geziert. "Es war ein gutes erstes Gespräch, aber noch kein abschließendes. Die beiden Parteien werden in Kürze das Thema wieder aufnehmen", hatte  CBF-Kommunikationsdirektor Douglas Lunardi fast protokollarisch nach dem dreistündigen Treffen zwischen Verbandspräsident Marco Polo Del Nero und seinem Wunschkandidaten für den Nationaltrainerposten verkündet.

Aus internen Kreisen war zu hören, dass Tite zunächst nicht gewillt war, neben der Seleção auch die Olympiamannschaft und die  Misson Gold bei den Sommerspielen (5. bis 21. August) in Rio de  Janeiro zu übernehmen. Dann fanden der Coach und der Verband doch  noch einen Kompromiss. Die brasilianische Olympiamannschaft wird nun noch U20-Nationaltrainer Micale betreut.

 Die Wahl Tites hat auch eine Vorgeschichte mit Narben auf beiden Seiten. Der 55-Jährige, der mit Corinthians 2011 die Meisterschaft und im Folgejahr den Libertadores-Cup sowie die Klub-WM gewann, stand in seinem Sabbatjahr 2014 nach der WM-Pleite schon als Nachfolger von Luiz Felipe Scolari Gewehr bei Fuß, zog sich aber in den Schmollwinkel zurück, nachdem die Wahl auf Dunga fiel.

Wieder zurück bei Corinthians und dem nächsten Meistertitel im  Vorjahr, gehörte Tite im Dezember 2015 zu den Unterzeichnern eines Manifestes, das die Demokratisierung im Verband und den Rücktritt Del Neros forderte. Ein Thema, das auch die Verhandlungen erschwerte. Jetzt wurden aber alle Schwierigkeiten beseitigt.

Quelle: ntv.de, bad/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen