Sport

Erstrunden-Aus für vier Deutsche Tommy Haas scheidet bei US Open aus

Immernoch emotional voll dabei: Tommy Haas hatte durchaus Chancen, das Spiel gegen Verdasco zu gewinnen.

Immernoch emotional voll dabei: Tommy Haas hatte durchaus Chancen, das Spiel gegen Verdasco zu gewinnen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In New York steigen die US Open, das wohl schillerndste aller Grand-Slam-Turniere im Tennis. Zuletzt sind Gerüchte aufgekommen, der Wahl-Amerikaner Tommy Haas könnte die große Bühne am Big Apple nutzen, um seinen Rücktritt zu erklären.

Noch einmal ein freundlicher Applaus der Fans, dann verließ Tommy Haas winkend nach seinem 17. US-Open-Auftritt zum womöglich letzten Mal die Tennis-Anlage von Flushing Meadows. Der 37-Jährige wehrte sich bei seinem Erstrunden-Aus gegen Fernando Verdasco mit allem, was er hatte, unterlag dem Spanier in New York aber 6:3, 1:6, 7:6 (7:3), 3:6, 1:6.

Haas zog danach dennoch ein positives Fazit: "Generell war ich sehr zufrieden, wie ich gespielt habe. Jeder weiß, dass ich nicht so viele Matches gespielt habe", sagte Haas. Ob er 2016 noch einmal nach Flushing Meadows zurückkehrt, ließ er offen. "Es ist noch zu früh, um den Schläger an den Nagel zu  hängen. Die Birne hat noch Lust auf Tennis", so der Familienvater. "

Zwischendurch kann Haas sein Können zeigen

Es war die siebte Niederlage von Haas im zehnten Match seit seinem Comeback nach 378-tägiger Verletzungspause wegen der vierten  Schulter-OP. Die Leistung des ältesten Spielers im Einzel-Hauptfeld gab allerdings Anlass zur Hoffnung, dass Haas noch einmal an seine alte Form anknüpfen kann.

Rund 1000 Zuschauer auf dem Außenplatz Nummer 5 begrüßten Haas vor dem Match mit Applaus und Anfeuerungen. Der inzwischen auf Rang 506 der Weltrangliste abgerutschte gebürtige Hamburger kam bei Temperaturen um die 30 Grad gut in die Partie.

Die ersten drei Breakbälle konnte er zwar nicht nutzen, dann aber schenkte ihm Verdasco mit etlichen leichten Fehlern das Break zum 4:3 und mit einem Doppelfehler wenig später den ersten Satz.

Die Fans feierten den in Los Angeles lebenden Haas, der bislang dreimal im Viertelfinale von Flushing Meadows gestanden hatte, immer wieder. Zum Beispiel, als ihm im zweiten Satz ein Passierschlag aus der Bedrängnis heraus zur 3:1-Führung gelang. Die  Vorentscheidung fiel, als Haas im fünften Satz seinen Aufschlag zum 1:3 verlor.

Nachdem Haas als erster der sieben qualifizierten deutschen Herren gescheitert war, schieden auch Florian Mayer und Michael Berrer aus. Qualifikant Berrer unterlag dem an Nummer 26 gesetzten Spanier Tommy Robredo 2:6, 2:6, 4:6. Mayer gab beim Stand von 7:6 (7:5), 3:6, 3:6, 0:3 gegen den Slowaken Martin Klizan entkräftet auf.

Anna-Lena Friedsam verabschiedete sich als erste der zehn deutschen Damen. Die Nummer 80 der Weltrangliste unterlag nach gerade erst überstandenem Bänderriss der Estin Kaia Kanepi glatt mit 1:6, 1:6. 

Vorjahresfinalist Nishikori scheitert in der ersten Runde

Die erste Überraschung war das sofortige Aus für Vorjahresfinalist Kei Nishikori. Der Weltranglisten-Vierte aus Japan verlor 4:6, 6:3, 6:4, 6:7 (6:8) 4:6 gegen den Franzosen Benoît Paire. Im Tiebreak des vierten Satzes vergab Nishikori zwei Matchbälle. Im vergangenen Jahr hatte er überraschend das Finale erreicht, dort aber glatt gegen den Kroaten Marin Cilic verloren.

Cilic schlug den argentinischen Qualifikanten Guido Pella 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (7:3). Das frühe Aus kam auch für die frühere Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic. Die an Nummer sieben gesetzte Serbin verlor 3:6, 6:3, 3:6 gegen die Slowakin Dominika Cibulkova, die im vergangenen Jahr das Finale der Australian Open erreicht hatte.

Quelle: ntv.de, dka/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen