Ralf Schumacher unter Druck Toyota liebäugelt mit Heidfeld
01.05.2007, 21:32 UhrSportlich neben der Erfolgspur und für das neue Jahr noch ohne Vertrag - Ralf Schumacher lässt das kalt. "Ich mache mir da keine Sorgen", sagte der 31 Jahre alte Toyota-Pilot am Rande der Formel-1-Testfahrten in Barcelona knapp zwei Wochen vor dem Grand Prix am 13. Mai auf dem Circuit de Catalunya. Sein Ziel ist klar: Er will 2008 weiterfahren und vorher im Auto der Japaner die Kurve kriegen. Fakt aber ist: Mit nur einem Punkt nach 3 von 17 WM-Läufen fährt Schumacher den hohen Erwartungen weit hinterher.
Auch Toyota ist den Ansprüchen in seiner sechsten Saison nicht gerecht geworden. Am Montag stand der Kerpener nach dem Testauftakt zwar erst einmal ganz oben, doch er hatte die Schikane geschnitten und fiel letztlich auf den vierten Rang zurück. Wie alle anderen Teams probieren auch die Japaner auf dem Katalanen-Kurs, der von teilweise heftigen Regenschauern heimgesucht wurde, einige Neuerungen aus.
"Ich schätze, dass wir Mitte des Jahres sehr gut aussehen sollten, das heißt, in der Lage sein sollten, vorne mitzufahren", hofft der in Salzburg wohnhafte Schumacher, der ein Jahressalär von 14 Millionen Euro bekommen soll. Spekuliert wurde auch schon, dass Toyota an BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld interessiert ist. Kein Problem: BMW sei frei, Renault sei frei, so Ralf Schumachers Rechnung.
Heidfelds Vertrag beim einzigen deutschen Werksrennstall läuft ebenfalls Ende dieses Jahres aus. Er ist derzeit bester deutscher Pilot in der "Königsklasse" des Motorsports und liegt hinter Fernando Alonso (Spanien), Lewis Hamilton (England/beide McLaren-Mercedes), Kimi Räikkönen (Finnland/Ferrari/alle 22 Punkte) und Felipe Massa (Brasilien/Ferrari/17). Heidfeld möchte allerdings bei BMW bleiben, wie er in den vergangenen Wochen immer wieder betonte. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hat sich dazu noch nicht eindeutig bekannt.
Die Sorgen seiner einstigen Rivalen der Rennstrecke hat Michael Schumacher nicht. Ihm huldigten die Fans trotz Abstinenz bei den Tests mit einem Plakat ("Schumi we miss you so much. You will always be the best"), während er selbst bei der Gala der A1-GP-Serie im Londoner Court of Justice mit Ovationen empfangen wurde. Dort gratulierte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister dem deutschen A1-Grand-Prix-Team zum Gesamtsieg in der Motorsport-Nationen-Rennserie und lobte den 19 Jahre alten Nachwuchspiloten Nicolas Hülkenberg (Emmerich).
"Es ist ein langer Weg, aber er arbeitet hart. Warum soll er also nicht alles erreichen können?", meinte Schumacher. "Nico hat alles, was er für die Zukunft braucht." Zum Beispiel den gleichen Manager wie der jetzige Ferrari-Berater Michael Schumacher -Willi Weber ...
Von Jens Marx, dpa
Quelle: ntv.de