Hertha in der Krise Trainertausch mit Feyenoord?
22.10.2003, 15:38 UhrDer unter akutem Erfolgsdruck stehende Hertha-Trainer Huub Stevens hat Kontakte zu Feyenoord Rotterdam dementiert.
"Da ist nichts, aber auch gar nichts dran", reagierte Stevens auf von der Tageszeitung "B.Z." verbreitete Gerüchte, wonach ein Tausch der Trainer Bert van Marwijk und Stevens zwischen Feyenoord und Hertha bereits geregelt sei. "Ich habe Kontakt - und zwar mit Hertha BSC. Aber bis zum heutigen Tage habe ich keinen Kontakt nach Rotterdam gehabt", bekräftigte Stevens.
Am Samstag in der Bundesliga und am Dienstag im DFB-Pokal muss der Niederländer mit Hertha BSC zwei Mal gewinnen, um seinen Job zu behalten. "Angst wäre jetzt ein schlechter Ratgeber. Ich habe immer gekämpft, werde auch weiterhin kämpfen. Aber jetzt müssen alle an einem Strang ziehen, alle kämpfen. Wir müssen endlich diesen Kreis durchbrechen, brauchen ein Erfolgserlebnis", sagte Stevens.
"Ich tanke meine Kraft bei meiner Familie, bei meiner Frau Toos. Wie ich es auch in der Vergangenheit getan habe. Wir sprechen über die Situation, mehr als zuvor", fügte er hinzu. "Das ist auch eine neue Erfahrung für mich. Ich muss damit umgehen können. Aber es geht hier nicht um die Zukunft von Huub Stevens, sondern um die Zukunft von Hertha BSC Berlin", sagte der Coach.
Hertha kämpft um Bankplatz für Stevens
Damit Stevens sein Schicksalsspiel am Samstag beim FC Hansa Rostock auf jeden Fall von der Trainerbank aus verfolgen kann, unternimmt Hertha alles, um eine drohende Sperre für Stevens und damit eine Verbannung auf die Tribüne durch den DFB-Kontrollausschuss zu vermeiden.
"Wir haben heute dem DFB-Kontrollausschuss unseren Bericht vorgelegt und darin den Vorfall aus unserer Sicht geschildert", meinte Pressesprecher Hans-Georg Felder. Beim 1:4 am Samstag gegen Bayer Leverkusen wurde Stevens von Schiedsrichter Dr. Markus Merk wegen Beleidigung gegen Bayers Assistenztrainer Ulf Kirsten aus dem Innenraum verwiesen. "Wiederholungstäter " Stevens droht der Verweis auf die Tribüne ausgerechnet im "Schicksalsspiel", in dem ihn nur ein Sieg vor dem Rauswurf rettet.
Rekdal Favorit auf Nachfolge
Sollte die Ära Stevens in Rostock beendet werden, müssen sich die Hertha-Verantwortlichen nach einem neuen Trainer umschauen. Als heißer Favorit auf die Stevens-Nachfolge wird derzeit der Norweger Kjetil Rekdal gehandelt, der in seiner norwegischen Heimat als Spielertrainer arbeitet. Der langjährige Kapitän der Herthaner ist mittlerweile 34 Jahre alt und hält nach wie vor einen guten Kontakt zum Hauptstadt-Klub.
Quelle: ntv.de