"FC Bayern mein Traumclub" Transferposse um van Gaal
12.05.2009, 09:34 UhrDer Poker um einen Wechsel des niederländischen Trainers Louis van Gaal zum FC Bayern München nimmt groteske Züge an. Nun bat der 57-Jährige nach dem letzten Saison-Training die Spieler seines Klubs AZ Alkmaar persönlich um Verständnis für seine Wechselabsichten: "Bayern München ist für mich nun mal ein Traumclub", sagte van Gaal zur Begründung für seinen Wunsch, mit dem deutschen Rekordmeister einen Zweijahres-Vertrag bis 2011 zu unterzeichnen.
Die Bayern lehnen eine Ablösezahlung weiterhin ab, Manager Uli Hoeneß schlug im "Kicker" auch skeptische Töne an: "Ich halte den Wechsel im Moment für sehr gefährdet."
Bayern lehnen Ablöse ab
In bislang unbestätigten Medienberichten ist inzwischen davon die Rede, dass sich der Chef und Besitzer des AZ Alkmaar, Dirk Scheringa, eine Ablösesumme in Höhe von 2,5 Millionen Euro für van Gaal vorstelle. Der FC Bayern wies jedoch eine Ablösezahlung weiter zurück.
Van Gaal wirkte am Abend teils pessimistisch: "Ich weiß nicht, ob ich wirklich nach Deutschland gehen kann", sagte er seinen Spielern. Es koste ihn in dieser Situation "viel Energie, um glaubwürdig zu bleiben". AZ-Clubchef Dirk Scheringa betonte, er werde im Tauziehen mit den Bayern um seinen Meistermacher nicht nachgeben. Van Gaal, der kürzlich mit dem AZ Alkmaar den Titel in der Ehrendivision geholt hat, habe bekanntlich bei AZ Alkmaar einen Vertrag bis 2010.
Keine Freigabeklausel im Vertrag
Zugleich kündigte Scheringa nun ein persönliches Gespräch mit van Gaal über das Bayern-Thema an. Das Ergebnis könne möglicherweise bereits am Dienstag bekanntgemacht werden, hieß es in Clubkreisen. Scheringa wies jedoch einen Bericht zurück, nach dem der Trainer sich bei der Übernahme des AZ Alkmaar vertraglich ausbedungen habe, dass er als Belohnung für den Meistertitel vorzeitig gratis zu einem anderen Club wechseln könne.
Van Gaal habe sich lediglich zusichern lassen, dass er in einem solchen Fall Nationaltrainer von fünf bestimmten Ländern werden dürfe. Das bedeute nicht, dass er ohne weiteres vorzeitig zu einem anderen Club gehen könne. "Daher brauche ich mir jetzt keine Sorgen zu machen", sagte Scheringa.
Quelle: ntv.de