Sieg oder Niederlage Trikot-Farbe entscheidend?
18.05.2005, 19:00 UhrRot ist die Farbe der Sieger. Das behaupten zumindest Wissenschaftler der englischen Universität Durham, die bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen Untersuchungen im Boxen, Taekwondo und Ringen durchgeführt haben.
Demnach haben in diesen Sportarten die Akteure in den roten Outfits 55 Prozent der Duelle gegen ihre bei Olympia nach einer Auslosung nur per Zufall in blau angetretenen Gegner gewonnen. Das gelte für alle Gewichtklassen.
Auch bei der Fußball-EM in Portugal 2004, bei der die Mannschaften in wechselnden Trikots antraten, sei das Prinzip nachzuweisen gewesen: Immer wenn die Teams tatsächlich in ihren roten Shirts aufliefen, schossen sie mehr Tore.
Daraus schließen die Autoren der Studie, Russell Hill und Robert Barton, dass "ein rotes Dress den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben kann", wenn sich zwei eigentlich gleich starke Kontrahenten gegenüberstehen. Sie fordern deshalb, über eine Regelung bezüglich der Trikotfarbe im Sport nachzudenken, um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten.
Der Grund für die Stärke der "Rot-Träger" ergibt sich nach Ansicht der Wissenschaftler aus den mit ihr verbundenen Assoziationen von Aggression oder männlicher Dominanz. Auch in der Natur sei die Farbe rot mit dem männlichen Hormon eng verbunden.
Quelle: ntv.de