"Witzige Geschichte" bei WM Trikot-Malheur überrascht deutsche Handballer
18.01.2023, 07:29 Uhr
Rune Dahmke fand die Trikot-Panne "irgendwie witzig".
(Foto: Agencja Wyborcza.pl via REUTERS)
Die deutschen Handballer lassen sich bei der Weltmeisterschaft nicht aufhalten - auch nicht von einer kuriosen Trikot-Panne. Jetzt beginnt die heiße Phase. Mit einem weiteren Sieg gegen Argentinien soll die Grundlage für die K.-o.-Runde gelegt werden.
Ja, was war denn da los? Eine kuriose Trikot-Panne sorgt bei der Handball-Weltmeisterschaft erst kurz für Aufregung, dann aber vor allem für Erheiterung bei Deutschlands Handballer "Wir haben relativ schnell wieder den Fokus gefunden. Es ist ja irgendwie auch eine witzige Geschichte", sagte Linksaußen Rune Dahmke zu dem kleinen Malheur unmittelbar vor dem Anpfiff des letzten Gruppenspiels gegen Algerien.
Was war passiert: Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason erschien am Dienstagabend in Kattowitz zum Aufwärmen vor der Partie ganz in Weiß - so wie auch Gegner Algerien. "Wir dachten, wir spielen in Weiß. Wir kommen nach dem Warmmachen rein, sind alle schon im Tunnel und dann heißt es auf einmal: alle Schwarz anziehen", berichtete Dahmke nach dem mit 37:21 gewonnenen Spiel. Aus dem Rhythmus bringen ließ sich die DHB-Auswahl dadurch nicht. "Das ist eine Sache von 20 Sekunden, kurz die Trikots zu wechseln. Von daher alles easy", sagte Abwehrspezialist Simon Ernst dem Sender Sport1.
Ebenso gut wie die Gemüts- ist auch die Ausgangslage für die Handballer im weiteren Turnierverlauf. Mit dem ersten Hauptrunden-Spiel am Donnerstag gegen Argentinien beginnt für die DHB-Auswahl die heiße Phase des Turniers in Polen und Schweden. Nach drei Siegen startet Deutschland mit der perfekten Punkteausbeute in die nächste Runde. Weitere Gegner neben den Argentiniern sind die Niederlande und WM-Mitfavorit Norwegen. Die zwei besten Teams der Hauptrunde erreichen das Viertelfinale, was das klare Ziel der deutschen Mannschaft ist.
"Wir schwimmen weiter auf der Welle"
"Ich denke, dass jetzt schon Argentinien natürlich deutlich stärker sein wird als Algerien", sagte Bundestrainer Alfred Gislason. "Jetzt müssen wir halt jedes Spiel ein Stück zulegen "- und dann könne vieles passieren. "Jetzt warten harte Gegner auf uns, wo wir uns voll fokussieren müssen", sagte Spielmacher Luca Witzke. "Aber ich denke, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt und dass es weit gehen kann." Witzke war gegen die Algerier einer von zahlreichen Ergänzungsspielern, denen Gislason Einsatzzeit verschaffte. Und nicht nur dem Isländer gefiel, dass trotzdem kein Leistungsabfall bei der DHB-Auswahl zu erkennen war.
"Der zweite Anzug passt immer besser, Alfred kann jetzt in Ruhe wechseln", sagte Kreisläufer Jannik Kohlbacher, der angesichts seiner zehn Tore herausragender Akteur gegen die Nordafrikaner war. "Ich glaube, jetzt ist jeder im Turnier angekommen." Und in eben diesem Turnier will die deutsche Mannschaft nun auch noch lange bleiben. "Wir schwimmen weiter auf der Welle", meinte Rückraumspieler Christoph Steinert. Im bestmöglichen Fall trägt diese Welle die DHB-Auswahl bis ins Finale am 29. Januar in Stockholm.
Quelle: ntv.de, tno/dpa