Sport

Überraschungsfinalist der Snooker-WM Trump fordert Zauberer Higgins

Im Finale der Snooker-Weltmeisterschaft kommt es zu einem reizvollen Duell: Der dreifache Champion John Higgins, bekannt als "Zauberer von Wishaw", trifft auf den erst 21-jährigen Judd Trump. Der "neue Wunderspieler" hatte in Runde 1 sensationell Titelverteidiger Neil Robertson entthront.

John Higgins, dreifacher Weltmeister aus Schottland und Nummer eins der Weltrangliste.

John Higgins, dreifacher Weltmeister aus Schottland und Nummer eins der Weltrangliste.

(Foto: picture alliance / dpa)

Youngster Judd Trump hat seinen Siegeszug bei der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield fortgesetzt und erstmals das Finale erreicht. Der 21-Jährige aus Bristol setzte sich im Crucible Theater in der Vorschlussrunde gegen den Chinesen Ding Junhui nach einem hochklassigen Marathon-Match mit 17:15 Frames durch. Gegner im Endspiel ("Best of 35") ist der Schotte John Higgins (35), der sich gegen den Waliser und Sieger des German Masters in Berlin, Mark Williams, mit 17:14 durchsetzte.

Higgins, der "Wizard of Wishaw", wurde 1998, 2007 und 2009 Weltmeister. Insgesamt hat er 21 Weltranglisten-Turniere gewonnen und bereits fünf Maximum Breaks mit der Höchstpunktzahl 147 gespielt. Dennoch äußerte er vor dem Finale, das traditionell am Sonntag und Montag gespielt wird, großen Respekt vor Trump: "Er locht und locht und locht. Er ist  ein Spielertyp, auf den jetzt alle schauen. Judd ist der neue Wunderspieler, den der Sport braucht."

Newcomer der Saison

Jungspund Judd Trump ist der Newcomer der Saison und hat bereits sensationell die China Open gewonnen. In Sheffield setzte sich der Höhenflug gleich fort. In Runde eins schaltete Trump keinen Geringeren als den australischen Titelverteidiger Neil Robertson mit 10:8 aus. Es folgten klare Erfolge im Achtelfinale gegen Martin Gould (13:6) und im Viertelfinale gegen Graeme Dott (13:5).

Aber auch der Weg von John Higgins ins Finale kann sich sehen lassen. Nach Siegen gegen Stephen Lee (10:5) und Rory McLeod (13:7) kam es zum Showdown im Viertelfinale gegen Ronnie "The Rocket" O'Sullivan, den Higgins nach harter Gegenwehr des Superstars mit 13:10 für sich entschied.

Im Mai 2010 war Higgins wegen des Verdachts der Spielmanipulation vom Weltverband WPBSA suspendiert worden. Im September 2010 sprach ein Tribunal den Schotten, der Betrug stets abstritt, vom Verdacht frei, tatsächlich Spiele verschoben zu haben. Weil er den vom britischen Boulevardblatt "News of the World" fingierten Bestechungsversuch nicht gemeldet hatte, wurde Higgins rückwirkend für sechs Monate gesperrt und zu einer Geldstrafe von 75.000 Pfund verurteilt.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen