WM-Debakel statt Olympia-Qualifikation Tschechien blamiert DEB-Team
15.05.2012, 18:30 Uhr
Nach dem 1:8 gegen Tschechien kann sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nur noch über Umwege für Olympia 2014 qualifizieren.
(Foto: dpa)
Nach 20 Gegentoren in zwei WM-Spielen kann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die direkte Olympia-Qualifikation praktisch abhaken. Gegen Tschechien geht das DEB-Team mit 1:8 unter. Die blamable WM stellt auch in Frage, ob Bundestrainer Jakob Kölliker tatsächlich eine Zukunft beim DEB hat.
Nach dem Viertelfinale hat das deutsche Eishockey-Nationalteam bei der WM in Schweden und Finnland auch die direkte Olympia-Qualifikation praktisch verspielt. 44 Stunden nach dem 4:12-Debakel gegen Norwegen verabschiedete sich das sichtlich mitgenommene Team von Bundestrainer Jakob Kölliker mit einem 1:8 (1:3, 0:3, 0:2) gegen den zwölfmaligen Weltmeister Tschechien aus dem Turnier und hatte damit nur noch theoretische Chancen auf ein frühes Olympia-Ticket.
Nur eine sensationell hohe Niederlage der Schweiz am späten Dienstagabend gegen die USA mit mehr als 16 Toren Differenz hätte Deutschland noch Platz neun in der Weltrangliste gebracht, für den das letzte Direkt-Ticket für die Winterspiele 2014 in Sotschi reserviert ist. Es galt aber als sicher, dass die DEB-Auwahl ihr Olympia-Startrecht bei einem mühsamen Qualifikationsturnier im Februar des kommenden Jahres erkämpfen muss.
Für Kölliker, der vor einem Jahr die Nachfolge von Uwe Krupp angetreten hatte, war es vermutlich das letzte Spiel als Bundestrainer. Vor der WM galt es als sicher, dass der 58-Jährige künftig als mächtiger Sportdirektor die Geschicke im Deutsche Eishockey-Bund (DEB) lenkt. Allerdings könnten die schlechteste WM-Platzierung seit dem sportlichen Abstieg 2009 sowie das teilweise blamable Auftreten auch zu einem Umdenken führen.
Quelle: ntv.de