Sport

20. Deutschland-Cup Turniersieg für DEB-Cracks

Am Anfang gab es Pfiffe, am Ende nur noch Beifall: Bundestrainer Uwe Krupp hat der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft sechs Monate nach dem WM-Schock in der Schweiz wieder Leben eingehaucht und mit dem Sieg beim Deutschland-Cup Hoffnung für Olympia geweckt.

Gegen "Angstgegner" und Erzrivale Schweiz spielte sich das DEB-Team in einen wahren Torrausch.

Gegen "Angstgegner" und Erzrivale Schweiz spielte sich das DEB-Team in einen wahren Torrausch.

(Foto: dpa)

Der beherzte Auftritt in München wurde zunächst mit dem umjubelten 5:1 (3:1, 1:0, 1:0)-Schützenfest gegen die Schweiz belohnt. Anschließend durfte sich das deutsche Team zum dritten Mal nach 1995 und 1996 als Turniersieger feiern lassen. Dank der Schützenhilfe der Slowaken, die die USA mit 3:2 (0:1, 2:1, 0:0) nach Penaltyschießen besiegten, gab es neben dem Siegerpokal auch noch 20.000 Euro Prämie.

"Wir sind zurück und wieder konkurrenzfähig. Die Mannschaft hat sich in perfekter Form präsentiert und den Turniersieg verdient", stellte Sportdirektor Franz Reindl nach der gelungenen Werbung für die Heim-Weltmeisterschaft im Mai kommenden Jahres erleichtert fest.

"Alles hat gepasst"

Bundestrainer Uwe Krupp mit dem Siegerpokal.

Bundestrainer Uwe Krupp mit dem Siegerpokal.

(Foto: dpa)

Nach dem Schaulaufen für Olympia 2018 in München ließ sich auch Krupp von der Aufbruchstimmung anstecken. "Alles hat gepasst", sagte er nach dem letzten Test für die Winterspiele (12. bis 28. Februar) in Vancouver, "die Jungs haben heute so gespielt wie im gesamten Turnier - mit Energie, Siegeswillen und Leidenschaft. Die Mannschaft ist für ihre harte Arbeit belohnt worden." Auch Verbandspräsident Uwe Harnos war mehr als zufrieden, obwohl für die sechs Spiele nur 17.100 Karten verkauft wurden: "Die Zuschauer waren fantastisch, weil die Mannschaft so fantastisch gespielt hat."

Die DEB-Auswahl verschaffte sich mit großem Engagement Moral Respekt und Anerkennung. "Da wird um jeden Puck gekämpft", stellte der slowakische Trainer Jan Filc fest. Sein Team musste sich am Samstag mit 1:2 geschlagen geben, als der Iserlohner Michael Wolf mit dem entscheidenden Penalty den deutschen Kraftakt belohnte.

Verblüffende Leichtigkeit

Trotz der kraftraubenden Energieleistung gegen die Slowakei konnte die neu formierte Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) noch zulegen und fegte mit verblüffender Leichtigkeit und erfolgreichem Powerplay nach zuletzt sechs Niederlagen gegen die Schweiz den Favoriten vom Eis. Patrick Hager (4. Minute), Manuel Klinge (13.), Wolf (17.), Jason Holland (26.) und Kai Hospelt (48.) machten vor 5800 Zuschauern in der Olympiahalle den höchsten Sieg gegen die Eidgenossen seit der WM 1987 (8:1) perfekt.

Der nach der WM-Blamage in Bern schwer unter Beschuss geratene Krupp hakte den Olympia-Test trotz der Buhrufe zu Turnierbeginn als gelungen ab: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Jungs sind über sich hinausgewachsen und an die Grenzen ihrer Fähigkeiten und der körperlichen Belastungen gegangen."

Quelle: ntv.de, dpa

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