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"Sie hat nie 'nein' gesagt" Vergewaltigungsvorwurf: MMA-Star McGregor muss zahlen

Conor McGregor ist schuldig gesprochen.

Conor McGregor ist schuldig gesprochen.

(Foto: AP)

Mixed-Martial-Arts-Superstar Conor McGregor wird von einer Frau vorgeworfen, sie "brutal vergewaltigt" zu haben. Ein Zivilgericht entscheidet: Der Ire muss Schadenersatz zahlen. Er spricht von Lügen und kündigt Widerstand an.

Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor hat nach Vergewaltigungsvorwürfen in einem Zivilprozess eine juristische Niederlage hinnehmen müssen. Ein Gericht in Dublin gab der Schadensersatzklage einer Frau gegen den Iren statt, McGregor muss der Betroffenen 248.603 Euro zahlen. Die Geschädigte behauptet, McGregor habe sie "brutal vergewaltigt und misshandelt".

McGregor schüttelte bei der Urteilsverkündung der Geschworenen vor dem High Court den Kopf und bestritt die Vorwürfe. Der 36-Jährige erklärte, er habe mit der Frau einvernehmlichen Sex gehabt. "Sie hat nie 'nein' gesagt oder aufgehört", sagte er laut ESPN. Alles, was sie sagte, sei eine Lüge. "Wie kann jemand glauben, dass ich als stolzer Mensch meine Schwächen hervorheben würde", so McGregor. Er kündigte auf X an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen.

Die Tat soll sich im Dezember 2018 in einem Hotel in der irischen Hauptstadt abgespielt haben. Die Frau gab an, dass sie schwere Prellungen erlitten und unter einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten habe. Sie behauptete zudem, McGregor habe ihr gedroht, sie zu töten. McGregor soll sie mehrfach gewürgt haben.

"Er ist ein Feigling"

Der Anwalt der Frau warf McGregor vor, wütend wegen eines verlorenen Kampfs gewesen zu sein und dies an der Frau ausgelassen zu haben. "Er ist kein Mann, er ist ein Feigling", sagte der Anwalt. "Ein hinterhältiger Feigling und Sie sollten ihn als das behandeln, was er ist."

Der Beweisstandard in einem Zivilprozess ist niedriger, da über einen Fall auf Grundlage der Abwägung der Wahrscheinlichkeiten entschieden wird. Die Staatsanwaltschaft hatte es abgelehnt, Anklage zu erheben, da es aus ihrer Sicht keine ausreichenden Beweise gab und eine Verurteilung unwahrscheinlich war.

McGregor ist einer der größten Stars in der Geschichte der Ultimate Fighting Championship (UFC) im Bereich Mixed Martial Arts. Von 2008 bis 2021 war er als Profi aktiv, als erster hatte er im Jahr 2016 zwei Gürtel der UFC gleichzeitig errungen. Ein Comeback in der UFC verzögerte sich in diesem Jahr erneut.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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