Sarrazin stürzte schwer Verunglückter Ski-Star bleibt nach Not-OP im Koma
28.12.2024, 11:10 Uhr
Die Bilder ließen nichts Gutes erahnen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der Zustand des schwer gestürzten Ski-Abfahrers Cyprien Sarrazin ist weiterhin kritisch. Der Franzose wird in der Nacht am Kopf operiert, ist weiterhin nicht bei Bewusstsein. Er ist nicht der einzige, der in Bormio verunglückt.
Die einigermaßen beruhigende Nachricht kam am Morgen. Cyprien Sarrazin, teilte der französische Skiverband FFS in aller Kürze mit, sei nach seinem schweren Sturz beim Abschlusstraining für die Weltcupabfahrt auf der berüchtigten Piste Stelvio im italienischen Bormio "in der Nacht" operiert worden. Der dringend erforderliche Eingriff am Kopf sei "gut verlaufen". Er befinde sich aber noch in einem künstlichen Koma.
Sarrazin, der im vergangenen Jahr mit vier Siegen, unter anderem auf der Streif in Kitzbühel, in die Weltelite vorgestoßen war, hatte bei seinem Sturz am Freitagmittag ein intrakranielles Hämatom erlitten. Diese Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten wurde in einem italienischen Krankenhaus drainiert. Der 30-Jährige war mit dem Hubschrauber abtransportiert und laut Verband auf eine "neurologische Intensivstation" eingeliefert worden.
Nach Sarrazins Unfall zog sich auch der Italiener Pietro Zazzi bei einem Sturz an der "Mauer von San Pietro" einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Sarrazin hatte im Trainingslauf bei einer Bodenwelle die Kontrolle verloren und war mit enormer Wucht in ein Fangnetz gerutscht. Der Franzose hatte im vergangenen Winter für Furore gesorgt und unter anderem die beiden Abfahrten auf der legendären Streif in Kitzbühel gewonnen. Auch in Bormio hatte er triumphiert.
Nach dem Training war heftige Kritik an den Organisatoren des Rennens laut geworden. Vor allem Sarrazins Teamkollege Nils Allegre erhob schwere Vorwürfe. FIS-Renndirektor Markus Waldner wies die Anschuldigungen als unbegründet zurück. Auf der knapp 3,5 Kilometer langen Stelvio sollen im Februar 2026 die olympischen Wettbewerbe der Männer ausgetragen werden.
Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa