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DFB-Pokal Vier Bundesligisten raus

Pokal-Aus für ein Bundesliga-Quartett: Mit Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Köln und Hannover 96 haben die ersten vier Bundesligisten die Achtelfinal-Teilnahme verpasst. Gladbach verlor das erste von insgesamt fünf Erstliga-Duellen der zweiten Hauptrunde bei Energie Cottbus mit 0:3 (0:1). Die "Notelf" aus Hannover war beim Spitzenreiter Schalke 04 nach zwei Toren von Nationalverteidiger Heiko Westermann (56./78.) mit 0:2 (0:0) ausgeschieden. Köln unterlag beim Zweitligisten FSV Mainz 05 mit 1:3 (0:0). Frankfurts Caio vergab in der Nachspielzeit beim Stande von 1:1 einen Foulelfmeter, in der Verlängerung schwammen der Eintracht gegen Absteiger Hansa Rostock dann die Felle davon und es gab eine 1:2-Niederlage.

Bayer Leverkusen setzten sich am Dienstagabend mit 2:0 (1:0) gegen den von Holger Fach trainierten Zweitligisten FC Augsburg durch. Vize-Meister Werder Bremen erreichte durch ein 2:1 (1:1) gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue die nächste Runde am 27. und 28. Januar. "Wir wussten, dass man nicht immer so glanzvoll spielen kann, wie in München. Wichtig war, dass wir weitergekommen sind", sagte Kapitän Frank Baumann. Drei Tage nach der Fußball-Gala beim Kantersieg bei Rekordmeister Bayern entging Werder im Erzgebirgsstadion nur mit Mühe einer Blamage.

Frankfurt dagegen blamierte sich: Nach Toren von Martin Fenin und dem Ausgleichstreffer von Enrico Kern wurde Hansa-Keeper Jörg Hahnel dann zum Rostocker Helden, als er den umstrittenen und von Caio schwach geschossenen Strafstoß parierte. Erneut Kern (101.) sorgte dann für den Rostocker Siegtreffer. "Das war eine schwerwiegende Niederlage in jeder Hinsicht", sagte Eintracht-Vorstandschef Heribert Bruchhagen, "der Saisonstart ist in die Hose gegangen."

Die Mainzer feierten am Bruchweg den hochverdienten Erfolg über die "Geißböcke" aus Köln und lachten nach Toren von Aristide Banc (61.), Miroslav Karhan (68./Foulelfmeter) und Milorad Pekovic (79.). "Das wird Druck von außen geben. Ich werde die Spieler sicher auch hart angehen, aber ich muss auch sehen, ihnen wieder Selbstvertrauen zu geben", sagte Kölns Trainer Christoph Daum. Youssef Mohamad (73.) hatte vor 19.300 Zuschauern für die Kölner getroffen.

Durch drei Elfmetertore von Dimitar Rangelow (42.) und Ervin Skela (73./89.) setzte sich im Erstliga-Duell Schlusslicht Cottbus vor 9800 Zuschauern im Stadion der Freundschaft gegen Gladbach durch. "Das war Drittliga-Niveau", schimpfte Gladbachs Kapitän Oliver Neuville. In Gelsenkirchen stahl vor 50.378 Zuschauern wieder einmal Westermann den Schalke-Stürmern die Show.

Schon in der siebten Minute erzielte ausgerechnet Aues Fabian Müller den ersten Treffer in der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde mit insgesamt 32 Spielen. Für den Drittligisten aus dem Erzgebirge war es überhaupt erst der erste Heimtreffer der Saison aus dem Spiel heraus gewesen. Claudio Pizarro (26.) und Markus Rosenberg (54.) sorgten vor 12.000 Zuschauern nach dem Schreckschuss dann aber für den Werder-Sieg. Die Leverkusener-Tore in Augsburg erzielten Stefan Kießling (36.) und Arturo Vidal (79.).

Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat seiner Krise getrotzt und mit dem Erreichen des Achtelfinales im DFB-Pokal Trainer Marco Kurz den Rücken gestärkt. Im Duell mit Lieblingsgegner MSV Duisburg profitierten die "Löwen" im Elfmeterschießen vom Fehlschuss des Duisburgers Cedric Makiadi und gewannen mit 5:4. Vor der "Geisterkulisse" von nur 5500 Zuschauern hatten sich zuvor beide Teams 120 Minuten lang an Harmlosigkeit überboten. Am Ende hieß es selbst nach Verlängerung 0:0.

Bei fast schon winterlichen Temperaturen begann die Partie deutlich unterkühlt. Gelungene Spielzüge waren Mangelware, beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Auf die erste torgefährliche Aktion mussten die Zuschauer in der fast völlig verwaisten Arena bis zur 39. Minute warten, als Makiadi aus kurzer Distanz "Löwen"-Torhüter Philipp Tschauner nicht bezwingen konnte. Auch fortan waren die Gäste, die in der Besetzung des jüngsten 3:2- Heimsieges gegen Alemannia Aachen aufliefen, die aktivere von zwei schwachen Mannschaften.

Den "Löwen", die vor eineinhalb Wochen die Gäste im Liga-Spiel 2:0 besiegt hatten, war die Serie von Misserfolgen anzumerken. Die verängstigten Münchner agierten ohne Ideen und kamen in der ersten Hälfte zu keiner echten Torchance. Erst nach dem Wechsel spielten die Hausherren etwas gefälliger auf.

Quelle: ntv.de

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