Sport

Argentinien und Frankreich besser Völler dämpft Erwartungen

DFB-Teamchef Rudi Völler warnt nach dem 4:1 gegen die Ukraine vor zu großen Erwartungen an seine Mannschaft. Der Chef der DFB-Elf will die Leistungsfähigkeit seiner Schützlinge realistisch eingeschätzt wissen.

„So überragend, wie es teilweise dargestellt wurde, waren wir sicher nicht, aber wir waren auch nicht so schlecht. Meine Aufgabe ist es daher, immer wieder einzuschreiten, wenn ich das Gefühl habe, es wird zu viel gelobt oder übertrieben kritisiert", sagte Völler in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt: „Dabei komme ich mir allerdings manchmal vor wie der einsame Rufer in der Wüste."

Völler sieht eine positive Entwicklung der Mannschaft. „Das einzig Positive ist, dass die acht, neun Tage, die wir zusammen waren, die Mannschaft zu einer Einheit zusammengeschweißt und ihr einen Schub gegeben haben für das nächste Jahr", sagte der einstige Torjäger, der nach eigener Aussage genau weiß, wo seine Mannschaft im Moment steht.

„Argentinien oder Frankreich sind und um Einiges voraus. Wir können sicherlich mit den Engländern oder Italienern an guten Tagen mithalten. Aber wir können auf diesem Niveau auch gegen viele andere Mannschaften verlieren, wenn es nicht so gut läuft."

Als Ziel für die WM 2002 gibt Völler zunächst einmal nur den Einzug ins Achtelfinale aus. „Natürlich ist es unser Hauptziel, unter die beiden Gruppenersten zu kommen. Dann geht es im K.o. -System weiter, und da kann es dich immer erwischen.

Ich erinnere nur an die WM 1990, als wir schon im Achtelfinale gegen Holland spielen mussten", sagte der Teamchef. Gespräche über seine eigene Zukunft schiebt der 41-Jährige noch vor sich her, eine Vertragsverlängerung ist aber nicht davon abhängig, ob der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ihm wie gewünscht einen Nationalmannschafts-Manager zur Seite stellt. „Aber es gibt einige Punkte im Umfeld der Mannschaft, zu denen ich in der Öffentlichkeit nichts sagen möchte, bei denen ich bislang zurückhaltend war, die sich aber ändern müssen", meinte Völler: „Darüber werde ich mit Gerhard Mayer-Vorfelder nach der Auslosung der WM-Gruppen am 1. Dezember sprechen."

Quelle: ntv.de

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