Sport

Athlet mit besonderer Geschichte WM-Arena bejubelt 16-jährigen Barfußläufer

Alle anderen waren schon längst im Ziel, als Abdullah Al-Qwabani seinen Lauf beendete.

Alle anderen waren schon längst im Ziel, als Abdullah Al-Qwabani seinen Lauf beendete.

(Foto: REUTERS)

Jung, barfuß - und im 5000-Meter-Vorlauf bei der Leichtathletik-WM absolut chancenlos: Abdullah Al-Qwabani verkörpert dennoch für die Zuschauer in Peking den Sportsgeist schlechthin. Für den 16-jährigen Jemeniten gibt es daher eine Extraportion Applaus.

Abdullah Al-Qwabani wird bei einem Vorlauf des 5000-Meter-Wettbewerbs bei der Leichtathletik-WM in Peking mit weitem Abstand Letzter - und doch genießt er die uneingeschränkte Gunst des Publikums. Als der Sportler die Ziellinie erreicht, brandet Applaus im "Vogelnest" in der chinesischen Hauptstadt auf.

Der 16-Jährige erobert die Herzen der Zuschauer, weil er eine besondere Geschichte hat: Al-Qwabani trägt an seinen Füßen keine Schuhe. Und er stammt aus dem Jemen, einem Land, das in den letzten Jahren von Terror und Krieg dominiert wird. Als Nutznießer eines Entwicklungsprogramms des Leichtathletik-Weltverbands IAAF darf er bei der WM antreten.

Bei dem Vorlauf ist Al-Qwabani jedoch chancenlos. Er tritt unter anderem gegen den zweifachen Olympiasieger Mo Farah aus Großbritannien an, der den Lauf mit 13:19,44 Minuten gewinnt. Al-Qwabani schafft zwar eine persönliche Bestleistung, benötigt aber immer noch 16:02,55 Minuten für die Strecke.

Die Konkurrenz zollt dem jungen Sportler dennoch Respekt und traut ihm noch viel zu. Der Kenianer Caleb Ndiku sagt: "Er sieht ziemlich jung aus und braucht mehr Erfahrung. Aber er kann mal ein Guter werden."

Quelle: ntv.de, jog

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