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Drakonische Strafe für Morant Waffen-Fuchtelei kostet NBA-Star 7,6 Millionen Dollar

Ja Morant wird mehr als ein Viertel der kommenden Saison verpassen.

Ja Morant wird mehr als ein Viertel der kommenden Saison verpassen.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Weil er "absichtlich und deutlich eine Waffe" gezeigt habe, bestraft die NBA ihren Star Ja Morant hart. Der 23-Jährige muss nach dem zweiten Vergehen in kürzester Zeit für 25 Spiele aussetzen und bekommt in dieser Zeit auch kein Gehalt. Um zurückzukehren, muss er Vorgaben der Liga erfüllen.

Nach seinem zweiten Fehltritt mit einer Schusswaffe ist Basketballstar Ja Morant von den Memphis Grizzlies als Wiederholungstäter in der NBA lange gesperrt worden. Der 23-Jährige muss bei den ersten 25 Spielen der kommenden Saison wegen "ligaschädigenden Verhaltens" zuschauen. Das gab die nordamerikanische Profiliga bekannt. ESPN-Journalist Bobby Marks twitterte, Morant verliere in dieser Zeit außerdem rund 7,6 Millionen Dollar an Gehalt - 304.000 Dollar pro Spiel. Der US-Amerikaner darf bis zum Ablauf der Strafe auch an keinen Liga- und Teamaktivitäten inklusive Vorbereitungsspielen teilnehmen.

Morant habe "am 13. Mai absichtlich und deutlich eine Waffe" gezeigt, während er "mit mehreren anderen Personen in einem Auto saß", hieß es in der Urteilsbegründung. Der Profi habe die Feuerwaffe geschwungen, obwohl er gewusst habe, dass in diesem Moment live auf Instagram gestreamt wurde.

"Ja Morants Entscheidung, in den sozialen Medien erneut eine Schusswaffe zu schwingen, ist alarmierend und beunruhigend angesichts seines ähnlichen Verhaltens im März, für das er bereits für acht Spiele gesperrt war", sagte NBA-Boss Adam Silver. Für Morant müsse nun der "Basketball in den Hintergrund treten. Vor seiner Rückkehr muss er mit der Liga ein Programm ausarbeiten und umsetzen, das sich direkt mit den Umständen befasst, die ihn dazu veranlasst haben, dieses destruktive Verhalten zu wiederholen", so Silver.

Morant bittet um neue Chance

Beim ersten Vorfall hatte sich Morant in einem Nachtclub selbst gefilmt und dabei mit einer Waffe umhergefuchtelt. Die NBA sperrte den Profi, der Point Guard startete eine Therapie. Er verlor damit etwa 669.000 US-Dollar Gehalt und hatte anschließend versprochen, dass sich so ein Verhalten nicht wiederholen würde. Zuletzt hatte er sich für sein Verhalten entschuldigt und erklärt: "Meine Worte mögen im Moment nicht viel bedeuten, aber ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln. Ich bin fest entschlossen, weiter an mir zu arbeiten."

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Nach der Urteilsverkündung veröffentlichte der Reporter Adrian Wojnarowski ein Statement von Morant: Er bereue sein Verhalten, ihm tue der "Schaden leid, den ich verursacht habe" - für die Kinder, die zu ihm aufblickten, habe er seine Vorbildrolle nicht erfüllt. Morant werde "weiter an meiner mentalen Gesundheit arbeiten und an meiner Entscheidungsfindung". Ebenso bittet er um eine Chance, beweisen zu dürfen, "dass ich ein besserer Mensch sein kann, als ich es bisher gezeigt habe".

Ende Mai hatte außerdem die Polizei Morant nach kryptischen Posts in den sozialen Medien aufgesucht und beim umstrittenen Basketballstar nach dem Rechten gesehen. Später gab das Büro des Shelby County Sheriffs in Tennessee nach Angaben des TV-Senders ESPN Entwarnung, dem Spieler gehe es gut. "Ich liebe Dich, Ma", "Ich liebe Dich, Pops" und "Du bis das liebste kleine Mädchen, ich liebe Dich" postete Morant bei Instagram, es folgte ein "Bye". Offensichtlich wurde danach die Polizei informiert.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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