Friedensgipfel im Azaouagh-Streit Waffenstillstand bis Ostern
23.03.2005, 12:44 UhrIm Streit zwischen den Bundesligisten Schalke 04 und FSV Mainz 05 um den derzeit schwer verletzten Profi Mimoun Azaouagh hat sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) eingeschaltet. Nach einem Gespräch mit Vertretern beider Vereine wird die DFL nach Ostern einen Friedensgipfel initiieren. Bis dahin haben Schalke-Manager Assauer und sein Mainzer Kollege Christian Heidel "Waffenstillstand" vereinbart. "Wir hoffen, auf diesem Weg zu einer angemessenen Lösung im Sinne des Fußballs zu kommen", sagte Wilfried Straub, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (sid).
Schalke will die ausgehandelte Ablösesumme in Höhe von rund 700.000 Euro für den im Winter verpflichteten Azaouagh nicht bezahlen, weil der Mittelfeldspieler wegen einer schweren Knieverletzung, die er sich im November mit Mainz zuzog, in dieser Saison nicht mehr spielen kann. Die Mainzer haben inzwischen einen Rechtsbeistand eingeschaltet, um die Ablösesumme einzuklagen. Eskaliert war der Streit zwischen beiden Klubs zuletzt am vergangenen Sonntag im Umfeld des 2:1-Sieges der Mainzer gegen Schalke.
Derweil will Azaouagh selbst den Gedanken an eine erfolgreiche Karriere als Fußball-Profi noch nicht gänzlich abschreiben, auch wenn ihm die behandelnden Ärzte erklärt haben, dass die Chancen auf Sportinvalidität bei "50:50" liegen. "Ich bin zuversichtlich und versuche, nicht dran zu denken, was sein könnte. Ich bin Verdrängungskünstler", sagte Azaouagh der Bild-Zeitung.
Zurzeit wohnt Azaouagh in Absprache mit den Schalkern wieder bei seiner Familie in Frankfurt. Dort absolviert er nach seiner zweiten Knieoperation ein Reha-Programm beim Physiotherapeuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Adolf Katzenmaier.
Quelle: ntv.de