Reaktionen auf Thomas Schaafs Abschied "Werder ist wieder ein Verein wie jeder andere"
15.05.2013, 22:22 Uhr
Thomas Schaaf.
(Foto: picture alliance / dpa)
Thomas Schaaf war der dienstälteste Trainer der Fußball-Bundesliga – nach 14 Jahren als Trainer verlässt er nun den SV Werder Bremen. Einvernehmlich sei die Trennung gewesen, erklärte Manager Thomas Eichin – da sind sich die Zeitungen nicht so sicher.
So kann laut Nordwest-Zeitung von einer einvernehmlichen Trennung keine Rede sein. "Die offizielle Lesart darf wohl als höfliche Umschreibung für Rauswurf interpretiert werden", heißt es in einem Kommentar der Zeitung. So hätten es die Bremer verpasst eine über 14 Jahre währende Ära stilvoll zu beenden. Jetzt müsse Manager Eichin den Neuanfang einleiten. "Die Zeit drängt, hängen doch alle weiteren personellen Planungen vom neuen Cheftrainer ab."
Für die Emder Zeitung verschwindet mit der Entlassung Schaafs auch "das idealisierte Bild einer vermeintlich etwas heileren Fußballwelt, die es so eben doch nicht gibt." Auch auf Thomas Schaaf traf letzten Endes das Gesetz zu, dass "erfolgreiche Trainer gefeiert und erfolglose beizeiten gefeuert werden".
Die Märkische Oderzeitung ist sich sicher: "Zu viel war in den vergangenen drei Jahren schiefgelaufen bei Werder." Offenbar werde dem einstigen Meistertrainer nicht mehr zugetraut, dass er dem Verein zu einem erfolgreichen Neuanfang hilft.
"Spätestens seit Werder-Manager Klaus Allofs im Winter aus laufendem Vertrag heraus ruckzuck zum VfL Wolfsburg wechselte, deutete sich an: Diese tiefe Harmonie und Kontinuität, die nach außen immer wieder zelebriert wurde, gab es nicht mehr", ist sich die Braunschweiger Zeitung sicher. Dass Allofs Nachfolger Thomas Eichin einen Neuanfang wolle, sei jedoch verständlich. "Werder ist seit gestern wieder ein Verein wie jeder andere."
Quelle: ntv.de