Randale in St. Etienne Werder will Fans bestrafen
19.03.2009, 13:44 UhrWerder Bremen will die Randalierer beim Uefa-Cup-Spiel in St. Etienne (2:2) an den Kosten beteiligen. "Wir werden alles in dieser Richtung unternehmen", sagte der Clubchef des Fußball-Bundesligisten, Klaus Allofs.
Die Frage des Schadenersatzes sei juristisch zu klären: "Wir werden das prüfen lassen." Zugleich kündigte Allofs Konsequenzen im eigenen Stadion an: "Wir werden die Kontrollen verschärfen. Es sind einige wenige. Denen geht es nicht um das Spiel."
Die Video-Aufnahmen der französischen Polizei von den Zwischenfällen im Bremer Fan-Block beim 2:2 in St. Etienne werden an die deutschen Behörden übergeben. Drei Krawallmacher hatten mit bengalischem Feuer und abgefeuerten Raketen die anderen Zuschauer im Stadion Geofroy-Guichard gefährdet. Sie sollten bis Freitag in französischem Arrest bleiben. Werder will den Randalierern Stadionverbot erteilen.
Schalke erteilt 121 Stadionverbote
Der FC Schalke 04 hat gegen 121 Fans ein bundesweites Stadionverbot für drei Jahre ausgesprochen. Sie sind die Konsequenz aus den Auschreitungen rund um das Revierderby am 20. Februar gegen Borussia Dortmund (1:1). 119 Ausschlüsse richten sich gegen die BVB-Anhänger, die im Vorfeld des Spiels vor und auf dem Gelände der Schalker Arena randaliert haben sollen und vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen wurden.
Gegen sie wird nun ein Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft Essen eingeleitet. "Das ist das Ergebnis der Ermittlungen der Polizei und unserer Umsetzung der Stadionverbotsrichtlinien", sagte Schalkes Sicherheitschef Volker Fürderer.
Fangnetz vor der Nordkurve
Zudem hat der Bundesliga-Achte in seiner Arena erstmals ein Fangnetz vor der Nordkurve aufgehängt. Schalke reagierte damit darauf, dass beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln vor zwei Wochen wiederholt Gegenstände auf das Spielfeld geflogen waren und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) deshalb ein Verfahren einleitete.
Für die Partie am Sonntag gegen den Hamburger SV wurde in 40 Metern Höhe von drei Höhenkletterern ein schwarzes Netz befestigt, das bereits bei der WM 2006 zum Einsatz gekommen war. Bislang hatte Schalke seit der Eröffnung der Arena 2001 den Fans freie Sicht auf das Spielfeld gewährt.
Haftstrafen für Randalierer
Fünf Hooligans des früheren italienischen Fußball-Meisters SSC Neapel sind zu Haftstrafen zwischen zehn Monaten und vier Jahren verurteilt worden. Die Mitglieder der Fangruppe "Ultras" wurden für Krawalle vor dem San-Paolo-Stadion verantwortlich gemacht. Die meisten Verurteilten waren polizeilich zuvor bereits bekannt.
Quelle: ntv.de