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Nowitzki: "Unglaublicher Showdown" West-Finale elektrisiert die NBA

Starpower bei Oklahoma: NBA-Topscorer Kevin Durant (r.) wird von seinem kongenialen Spielmacher Russell Westbrook perfekt in Szene gesetzt.

Starpower bei Oklahoma: NBA-Topscorer Kevin Durant (r.) wird von seinem kongenialen Spielmacher Russell Westbrook perfekt in Szene gesetzt.

(Foto: REUTERS)

Das heißeste junge Team der Liga fordert die NBA-Altmeister heraus. Das Duell zwischen Oklahoma City und San Antonio verspricht beste Basketball-Unterhaltung, die Starpower ist immens. Auch Dirk Nowitzki fiebert dem West-Finale entgegen, er glaubt: "Das könnte eine der aufregendsten Serien seit Jahren werden."

Für das Generationenduell um die NBA-Krone im Westen wird selbst Dirk Nowitzki zum Fan. Nicht nur der deutsche Superstar erwartet einen modernen Basketball-Klassiker, wenn von Sonntag an die Altmeister der San Antonio Spurs und die aufstrebenden Oklahoma City Thunder um den Finaleinzug kämpfen. "Es wird ein unglaublicher Showdown werden, beide Teams sind tief besetzt", meinte der 33 Jahre alte Würzburger, "es wird eine spaßige Serie, ich kann es nicht erwarten, sie zu sehen."

Starpower bei San Antonio: Tony Parker (r.), Tim Duncan und Manu Ginobili haben bereits drei NBA-Titel zusammen gewonnen.

Starpower bei San Antonio: Tony Parker (r.), Tim Duncan und Manu Ginobili haben bereits drei NBA-Titel zusammen gewonnen.

(Foto: REUTERS)

Dass Nowitzki das Endspiel in der Western Conference nur in der Zuschauerrolle verfolgen kann, hat er den Thunder zu verdanken. Vor dem 4:1 über die Los Angeles Lakers hatte Oklahoma in seinen Dallas Mavericks (4:0) auch den amtierenden Meister locker in die Sommerpause geschickt. Der viermalige Champ aus San Antonio hat in diesen Playoffs überhaupt noch kein Spiel verloren und ist seit 18 Partien ungeschlagen. "Das könnte eine der aufregendsten Serien seit Jahren werden", meinte Basketball-Legende Magic Johnson und erinnerte an die Zeiten von Michael Jordan: "Ich weiß nicht, ob wir seit den Tagen der Chicago Bulls so viele Athleten auf dem Feld hatten."

Starpower auf beiden Seiten

Die Starpower ist auf beiden Seiten immens. Kevin Durant (23 Jahre), bester Scorer der Saison, der blitzschnelle Aufbauspieler Russell Westbrook (23) und James Harden (22) als bester NBA-Bankspieler wollen zum ersten Mal mit OKC in die Finals. "Sie haben drei 20-Punkte-Scorer, das ist dieser Tage ein Luxus", analysierte Nowitzki.

Bei den Spurs nehmen Frankreichs Spielmacher Tony Parker (30), der Argentinier Manu Ginobili (34) und der 13-malige Allstar Tim Duncan (36) womöglich zum letzten Mal zusammen Anlauf zum Titel. Es wäre der dritte gemeinsame des Trios, das bislang für keinen anderen NBA-Verein gespielt hat.

Philosophie-Import aus San Antonio

Dabei sieht sich San Antonio im Halbfinale einer fast perfekten Kopie des eigenen Erfolgsmodells gegenüber. Beide Vereine kommen aus zwei der sieben kleinsten NBA-Märkte ohne exorbitante TV- und Werbeeinnahmen wie in New York oder Los Angeles. Oklahomas General Manager Sam Presti lernte sein Handwerk bei den Spurs und importierte deren Philosophie. So akquirierten auch die Thunder - bis 2008 noch als Seattle SuperSonics - ihr Toptrio aus der alljährlichen Talentedraft und schafften in vier Jahren den Sprung vom Prügelknaben der Liga zum Titelkandidaten. "Momentan sind sie großartig, und ihre Zukunft leuchtet noch heller", lobte Spurs-Coach Gregg Popovich.

Doch wem gehört die Gegenwart? Nowitzki sieht das Aufeinandertreffen als "völlig offen" an - mit leichten Vorteilen für die Spurs aufgrund ihres Heimvorteils und der größeren Erfahrung. Aber eigentlich ist dem wertvollsten Spieler der vergangenen Finals der Ausgang gar nicht so wichtig: "Es wird spektakulär, hoffentlich dauert die Serie lange."

Quelle: ntv.de, Florian Lütticke, dpa

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