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Fünf Klubs suchen Wettlauf auf dem Trainermarkt

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(Foto: dpa)

Das Trainerkarussell in der 1. Bundesliga dreht sich: Nach den kurzfristigen Rückzügen von Martin Jol, Friedhelm Funkel und Hans Meyer stehen der Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach unter Zeitdruck. In vier Wochen stehen bereits die ersten Trainingsauftakte an.

Kurz nach dem Saisonende in der Fußball-Bundesliga dreht sich das Trainerkarussell schneller als erwartet. Bislang sechs Bundesligaklubs werden mit einem neuen Coach in die kommende Spielzeit gehen, drei von ihnen sind noch auf der Suche. Die kurzfristigen Rückzüge von Martin Jol, Friedhelm Funkel und Hans Meyer haben den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach unter Zugzwang gesetzt. In rund vier Wochen stehen die ersten Trainingsauftakte an, die personellen Planungen müssen vorangetrieben werden. Zudem erhalten die drei Erstligaklubs Konkurrenz bei der Trainersuche durch Absteiger Arminia Bielefeld und Zweitligist 1. FC Kaiserslautern.

Keine schlaflosen Nächte

Die Frankfurter wussten schon vor dem letzten Bundesliga-Spieltag, dass die Ära Funkel nach fünf Jahren ein Ende nimmt, Hamburg und Mönchengladbach sind erst in dieser Woche von den neuen Entwicklungen überrascht worden.

Hans Meyer hat nach der erfolgreichen Mission "Klassenerhalt" bei Borussia Mönchengladbach das Handtuch geworfen.

Hans Meyer hat nach der erfolgreichen Mission "Klassenerhalt" bei Borussia Mönchengladbach das Handtuch geworfen.

(Foto: dpa)

Zudem wird die Suche durch die Konkurrenten auf dem Markt erschwert. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hat aber deshalb keine "schlaflosen Nächte". "Die Saison war so verrückt, da habe ich mir schon länger Gedanken gemacht. Aber eigentlich hatten wir die Trainersuche erst für nächstes Jahr im Kopf", sagte Eberl, der sich ein "Modell Werder Bremen/Thomas Schaaf" wünscht. Der neue Coach soll in das bestehende Trainerteam eingegliedert werden. "Wir wollen nicht schon wieder acht Mann austauschen", betonte Eberl.

Schnell könnte auch der HSV fündig werden. Die 177-tägige Suche nach einem neuen Coach im Vorjahr brachte nicht nur Martin Jol als neuen Trainer zum HSV, sondern auch einen bereits großen durchleuchteten Kandidatenkreis. "Wir kennen ja den Markt inzwischen", sagte HSV-Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann. Möglicherweise präsentiert der Europa-League-Teilnehmer seinen neuen Hauptübungsleiter schon in der kommenden Woche. Dabei werden die derzeit üblichen Namen wie Bernd Schuster, Christian Gross, Michael Skibbe oder Mirko Slomka gehandelt.

Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat Trainer Bruno Labbadia in der letzten Zeit demonstrativ den Rücken gestärkt.

Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat Trainer Bruno Labbadia in der letzten Zeit demonstrativ den Rücken gestärkt.

Auch Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen glaubt, bis "Ende nächster Woche" einen geeigneten Nachfolger für Friedhelm Funkel gefunden zu haben. Nach der fünfjährigen Zusammenarbeit hofft Bruchhagen auf ähnliche Kontinuität mit dem neuen Mann. Dass die Zeit drängt, empfindet Bruchhagen nicht: "Ich sehe keinen Zeitdruck, die guten Spieler sind sowieso unter Vertrag."

Kein Ende in Sicht

Möglicherweise kommt nach dem DFB-Pokalfinale noch einmal Bewegung in die Trainer-Personalien. Es ist nicht auszuschließen, dass Bayer-Coach Bruno Labbadia nach nur einem Jahr in Leverkusen frei wird für andere Aufgaben - obwohl Sportdirektor Rudi Völler vor dem Endspiel in Berlin sagte: "Wir sind von ihm überzeugt, er macht tolle Arbeit."

Sollte Labbadia trotz des Bekenntnisses gehen, müssten sich auch die Rheinländer neu umschauen. Labbadia wurde 2008 erst nach der damals abgelaufenen Saison verpflichtet - wie übrigens auch Jürgen Klopp von Borussia Dortmund. Der FC Schalke 04 und der HSV, die ebenfalls mit einem neuen Coach in die Saison starteten, hatten die Verträge mit ihren neuen Fußball-Lehrern schon vor Ende der Spielzeit unter Dach und Fach gebracht.

Quelle: ntv.de, Morten Ritter, dpa

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