Sport

Final-Eklat bei US Open Williams muss 17.000 Dollar Strafe zahlen

In Anbetracht des Preisgelds dürfte die Geldbuße für Williams verschmerzbar sein.

In Anbetracht des Preisgelds dürfte die Geldbuße für Williams verschmerzbar sein.

(Foto: dpa)

Für ihre Finalteilnahme bei den US Open erhält Tennis-Superstar Serena Williams 1,85 Millionen Dollar. 17.000 davon muss die US-Amerikanerin allerdings als Strafe für ihr Verhalten während des Matches gegen Naomi Osaka wieder abgeben.

Serena Williams ist für ihre Ausfälle im Finale der US Open mit einer Geldbuße in Höhe von 17.000 Dollar (14.700 Euro) belegt worden. Wie das Schiedsrichter-Büro des Grand-Slam-Turniers in Flushing Meadows bekannt gab, wurde die Amerikanerin nach ihrer Niederlage gegen die Japanerin Naomi Osaka für drei Vergehen bestraft: Beleidigung von Stuhlschiedsrichter Carlos Ramos (10.000 Dollar), unerlaubtes Coaching (4000 Dollar) und das Zerbrechen ihres Schlägers (3000 Dollar). Die Geldbuße wird von den 1,85 Millionen Dollar für Williams' Finalteilnahme abgezogen.

Nachdem der Portugiese Ramos sie wegen unerlaubten Coachings zu Beginn des zweiten Satzes verwarnt hatte, attackierte ihn Williams verbal: "Ich betrüge nicht, um zu gewinnen. Da verliere ich lieber." Wenig später zerstörte sie aus Frust ihren Schläger, kassierte ihre zweite Verwarnung und damit einen Punktabzug. "Du schuldest mir eine Entschuldigung", brüllte sie Ramos entgegen und bezeichnete ihn als "Dieb" und "Lügner".

Nach dem Spiel warf Williams dem Schiedsrichter Sexismus vor. "Er hat noch nie einem Mann ein Spiel weggenommen, weil er "Dieb" gesagt hat." Sie werde weiterhin für Frauenrechte und Gleichberechtigung kämpfen, hatte Williams gesagt und Lob vom US-Tennis-Verband erhalten, weil sie bei der Siegerehrung die Zuschauer aufgefordert hatte, nicht mehr zu buhen und Osaka den Moment ihres bislang größten Erfolges genießen zu lassen.

Ihr französischer Trainer Patrick Mouratoglou räumte beim US-Sender ESPN ein, er habe versucht, seinem Schützling Zeichen zu geben. Serena Williams habe sie aber nicht gesehen. Außerdem werde praktisch jeder Spieler während des Matches gecoacht. "Der Star der Show war wieder einmal der Schiedsrichter", schrieb er bei Twitter. Osaka erklärte, sie habe von den Kontroversen kaum etwas mitbekommen. Sie habe sich weggedreht, meinte die 20-Jährige, die für den ersten Grand-Slam-Titel in Japans Tennis-Geschichte gesorgt hatte.

Quelle: ntv.de, jgu/sid

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