Die kleine fränkische Universitätsstadt Würzburg bereitet ihrem größten Sohn einen überwältigenden Empfang. 3000 Fans jubeln Basketball-Superstar Dirk Nowitzki zu, bevor der NBA-Champion sich ins Goldene Buch eintragen darf. Insgesamt werden rund 15.000 Fans erwartet.

Basketball-Superstar Dirk Nowitzki ist in seiner Heimatstadt Würzburg begeistert gefeiert worden. Schon lange, bevor der 33-Jährige in der S'Oliver Arena die Bühne betrat, hallten MVP-Chöre durch die mit 3000 Fans ausverkaufte Halle. Nowitzki hatte vor rund zwei Wochen mit den Dallas Mavericks erstmals in seiner Karriere die Meisterschaft in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gewonnen.

In der Finalserie, in der die Texaner die Miami Heat mit 4:2 bezwungen hatten, wurde der Franke zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt. Nach einer Pressekonferenz in der Arena stehen für Nowitzki im Rathaus noch der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Würzburg sowie ein Empfang auf der Residenz der Stadt auf dem Programm.

Ein Fan macht den Anfang

Dass wirklich tausende Basketball-Fans Nowitzki in seiner Heimatstadt Würzburg feiern, ist zu einem großen Teil einem Fan zu verdanken. Der 28-Jährige Markus Michler hatte nach dem Titelgewinn auf der Internetplattform Facebook eine Gruppe mit dem Namen "Für einen Empfang von Dirk Nowitzki auf dem Balkon der Würzburger Residenz gegründet" und damit eine Lawine in Bewegung gesetzt.

"Wir haben das letzte Spiel alle zusammen in Würzburg gesehen und da hat man diese unglaubliche Begeisterung gespürt", sagte Michler. "Da habe ich mir gedacht, so einen Superstar kann man nicht einfach nur im Rathaus begrüßen und ihn eventuell zum Sportler des Jahres der Stadt Würzburg wählen. Da muss was Besonderes her."

Bereits innerhalb weniger Stunden hatte die Gruppe im Internet regen Zulauf, bis Dienstag hatten sich mehr als 9500 User auf der Seite angemeldet. Auch Nowitzkis Schwester Silke, die den Empfang in Würzburg hauptsächlich organisiert hatte, war auf die Gruppe aufmerksam geworden - und sorgte mit dafür, dass sie in die Tat umgesetzt wurde. "Das ist wie ein Traum", meinte Michler, der als Ehrengast bei Nowitzkis großem Tag dabei war. Und selbst einen ganz besonderen Tag verlebte.