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"In Australien spiele ich" Zverev gibt Zusage für den Davis Cup

Alexander Zverev ist erst 20 Jahre jung - und seit heute Weltranglistendritter.

Alexander Zverev ist erst 20 Jahre jung - und seit heute Weltranglistendritter.

(Foto: dpa)

Erstmals seit mehr als 15 Jahren steht wieder ein Deutscher in den Top 3 der Tennis-Weltrangliste. Alexander Zverev hat große Pläne - und gibt Boris Becker seine Zusage für den Davis Cup gegen Australien.

Heute prangt erstmals die Ziffer 3 vor dem Namen von Alexander Zverev. Weltranglistendritter - als erster deutscher Tennisprofi seit Tommy Haas vor mehr als 15 Jahren. Sein Debüt beim ATP-Finale in London (12. bis 19. November) ist der Lohn einer starken Saison.

Und 2018 will Zverev nun auch im Davis Cup hoch hinaus. Nach der heftigen Kritik an seinem Verzicht für das Relegationsspiel im September kehrt Zverev im kommenden Jahr zum Auftakt gegen Australien ins deutsche Team zurück - und will direkt angreifen. "In Australien spiele ich", sagte Zverev der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Ich habe mit Boris schon geredet, dass ich nächstes Jahr wirklich mein Bestes geben werde, um entweder sehr, sehr weit zu kommen im Davis Cup oder das ganze Ding sogar zu gewinnen." Becker ist als Head of Men's Tennis für das deutsche Männer-Tennis verantwortlich.

"Nicht gegen alle stellen"

Zverev sagt, er habe das Gefühl, "dass wir eine der besten Mannschaften sind: Ich kann auf allen Belägen relativ gut spielen, ich finde, dass Mischa (Zverevs großer Bruder, d. Red.) auf schnellen Belägen gegen viele Spieler gewinnen kann, dass Philipp Kohlschreiber auf langsamen Belägen gegen viele Spieler gewinnen kann und dass Jan-Lennard Struff auch auf vielen Belägen gefährlich ist, genauso wie ich im Doppel mit Mischa."

Noch im September hatte Zverev das Relegationsspiel gegen Portugal ausgelassen. "Ich wollte immer spielen", betonte der Hamburger erneut. Allerdings sei sein Betreuerteam gegen einen Start gewesen: "Und du kannst dich halt nicht gegen alle in deiner Mannschaft stellen." Deutschland sicherte sich ohne Zverev, dessen Bruder Mischa und Kohlschreiber durch ein knappes 3:2 den Klassenerhalt. Vor allem Zverev hatte sich wegen seines Fehlens deutliche Worte anhören müssen - genauso wie für den Verzicht auf sein Heimatturnier in Hamburg.

"Hauptziel war London"

"Mein Hauptziel war, mich in diesem Jahr für London zu qualifizieren. Um mein bestes Tennis im Sommer zu spielen, musste ich trainieren und auf einen Hartplatz gehen", sagte Zverev: "Ich habe Washington gewonnen, und ich habe Montreal gewonnen, und damit habe ich mich für London qualifiziert."

Die Absage für Hamburg, die einen Streit mit Turnierdirektor Michael Stich provozierte, sei ihm dennoch "sehr schwergefallen", betonte er: "Das ist mein Heimatturnier und eines meiner Lieblingsturniere. Aber im Endeffekt war es die richtige Entscheidung. Ich bin jetzt Nummer drei der Welt, und ohne diese zwei Titel wäre ich das nicht."

Der Erfolg in dieser Saison sei überraschend schnell gekommen. "Natürlich konnte man nicht erwarten, dass ich dieses Jahr als Nummer drei im Race und Nummer drei oder vier der Welt beende", betonte er: "Aber ich wusste, wozu ich imstande bin."

Quelle: ntv.de, Dominik Kortus, sid

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