Deutsche Wimbledon-Hoffnungen Zverev und Kerber meistern Auftakt souverän
03.07.2018, 17:26 Uhr
Zverev braucht nicht einmal zwei Stunden, um den Auftaktsieg in Wimbledon perfekt zu machen.
(Foto: REUTERS)
Nominell ist das Wimbledon-Auftaktmatch für Angelique Kerber ein echter Kracher: Sie trifft auf Ex-Finalistin Wera Swonarewa. Doch die deutsche Nummer eins im Tennis setzt sich am Ende souverän durch. Auch Alexander Zverev steht ohne Mühe in Runde zwei.
Alexander Zverev verschwand nach ein paar Siegerselfies mit den Fans eilig im kühlen Kabinentrakt, und auch Angelique Kerber zeigte nach ihrem lockeren Aufgalopp nur kurz die Siegerfaust. Die beiden größten deutschen Hoffnungsträger haben beim Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon ihre Auftakthürden souverän gemeistert.
Während Kerber im Duell zweier Ex-Finalistinnen gegen die Russin Wera Swonarewa klar die Oberhand behielt, ließ Zverev dem australischen Außenseiter James Duckworth letztlich keine Chance. Der Weltranglistendritte siegte bei Traumwetter im sonnigen London nach nur eineinhalb Stunden mit 7:5, 6:2, 6:0. Nur zu Beginn der Partie hatte der Hamburger leichte Probleme mit seinem lediglich an Position 752 gesetzten Gegenüber gehabt. So dauerte es bis zum elften Spiel des Tages, ehe Zverev das erste Break schaffte. Auf sein gutes Service konnte sich der 21-Jährige aber bereits da verlassen. Ab dem zweiten Satz war es dann ein Klassenunterschied, vor allem weil Zverev 93 Prozent der Punkte mit seinem ersten Aufschlag gewann.
Auch Kerber hatte bei ihrem 7:5, 6:3-Erfolg gegen Swonarewa nur zu Beginn etwas Mühe gehabt. Nach einer 3:0-Führung im ersten Satz kassierte sie zwei Breaks und musste so letztlich etwas länger als nötig arbeiten. Im zweiten Druchgang stabilisierte die zweimalige Major-Siegerin jedoch ihr Service und erreichte so nach 1:23 Stunden die nächste Runde.
Marterer und Gojowczyk ohne Chance
Drei Tage nach seinem Tennis-Titel in Eastbourne hat Mischa Zverev derweil eine Enttäuschung erlebt. Der 30-jährige Hamburger scheiterte durch das 4:6, 3:6, 4:6 gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert überraschend klar schon in der ersten Runde. Nach 1:41 Stunden musste sich der ältere Bruder von Alexander Zverev im dritten Duell mit dem Franzosen erstmals geschlagen geben. Auch für ein anderes deutsches Männer-Trio ist das Turnier nach der ersten Runde beendet. Routinier Florian Mayer scheiterte bei der letzten Teilnahme an seinem Lieblings-Grand-Slam durch ein 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 1:6 am Tschechen Jiri Vesely. Der 34-Jährige, der seine Karriere nach den US Open beenden wird, hatte in London 2004 und 2012 das Viertelfinale erreicht und damit die größten Major-Erfolge seiner Karriere verbucht.
Maximilian Marterer unterlag bei seinem Wimbledon-Debüt gegen den an Nummer 27 gesetzten Bosnier Damir Dzumhur in nur 1:34 Stunden 3:6, 2:6, 4:6. Bei den French Open hatte der 22-Jährige zuletzt das Achtelfinale erreicht. Ebenfalls ohne Chance war der Münchner Peter Gojowczyk bei seiner 3:6, 4:6, 3:6-Niederlage gegen den argentinischen Weltranglistenvierten Juan Martin del Potro.
Nach dem Aus von Carina Witthöft sind somit acht von anfangs 15 deutschen Tennisprofis in der ersten Runde gescheitert. Die 23-jährige Hamburgerin setzte ihre Serie von frühen Niederlagen fort und unterlag der Spanierin Carla Suárez Navarro 2:6, 4:6. Erst den zweiten Satz konnte Witthöft offener gestalten. Suárez Navarro ist beim Rasenturnier im Südwesten Londons an Position 27 gesetzt.
Quelle: ntv.de, jgu/sid/dpa