Der Sport-Tag

Der Sport-Tag "Beziehungen neu überdenken": Katar-Politiker droht Europa mit Konsequenzen

Wieder einmal scharfe Töne aus Katar. Keine Woche vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft im Wüstenstaat hat Abudallah bin Hamad Al Alttiyah, der ehemalige stellvertretende Premierminister des Landes, zu einem Rundumschlag gegen Europa ausgeholt. Die vielfältige Kritik aus dem Westen erzürnt den von den "Doha News" als Pionier in den Bereichen Wirtschaft, Energie und Wissenschaft vorgestellten Politiker.

  • Im Gespräch mit der Zeitung "Al-Watan" teilte Al Alttiyah kräftig aus. "Es gab vorher schon heftige Kritik an uns, aber ein paar Wochen vor der WM haben diese merkwürdigen, seltsamen Angriffe zugenommen. Westliche Länder wie Deutschland, Frankreich und britische Zeitungen haben sich eingeschaltet", sagte er und griff Europa frontal an. Die Mafia würde aus Osteuropa Frauen verschleppen und "sie zur Arbeit in ihren organisierten Netzwerken zwingen", Frankreich zur Weinernte Arbeiter aus Afrika für "18 Stunden am Stück" arbeiten lassen und auch in Dänemark und den Niederlanden würden sich "seltsame Dinge zutragen, die in Katar nie passieren würden."
  • Die "politischen" Attacken gegen das Land müssten zwangsläufig zu Konsequenzen nach der Weltmeisterschaft führen. "Die Beziehungen zu den [europäischen] Ländern müssen nach der WM neu überdacht werden. Sie wollen uns [...] im Stich lassen", sagte er. "Leider gibt es Parteien, die ihnen große Summen zahlen, um Katar zu attackieren und das zu einer Zeit, in der Katar auf verschiedenen Ebenen große Fortschritte macht."
  • Die Fußball-WM in Katar beginnt am kommenden Sonntag mit dem Spiel der Gastgeber gegen Ecuador. In den letzten Wochen zeigte sich der Wüstenstaat zunehmend dünnhäutig und wies Kritik, wie die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, immer wieder scharf zurück. Parallel dazu erschütterten die homophoben Aussagen eines WM-Botschafters in einer ZDF-Dokumentation weite Teile der westlichen Welt.

Quelle: ntv.de

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