Mit einem riesigen Plakat hat sich der Fan Club Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf gegen Norwegen in Stuttgart von  dem Nazi-Eklat in Prag distanziert. "Gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung - der Fan Club ist bunt und  steht hinter der Mannschaft", stand auf dem rund 70 Meter langen Plakat, das entlang der Cannstatter Kurve entrollt wurde.

Eine Zelle von etwa 200 Personen hatte am Freitag in der Eden Aréna während des WM-Qualifikationsspiels gegen Tschechien (2:1) beide Nationalhymnen und die Schweigeminute gestört. Es waren "Sieg Heil"-Rufe zu hören. Bundestrainer Joachim Löw und seine Mannschaft hatten sich ebenso klar distanziert wie DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Das Stuttgarter Publikum wurde vor dem Anpfiff explizit aufgefordert, sich eindeutig von den Krawallmachern von Prag zu distanzieren. "Lasst uns ein klares Zeichen setzen, dass wir so etwas wie in Prag nicht wollen", sagte der Stadionsprecher zu den Fans. Das Publikum reagierte mit Beifall. "Nicht mit uns", sollte das Motto des Abends sein, meinte der Sprecher: "Aus der schweigenden Mehrheit kann eine laute Mehrheit werden."