Der Sport-Tag DFL-Boss zur Özil-Affäre: DFB-Reformen ja, Rücktritte nein
01.08.2018, 16:30 Uhr
Mesut Özil war nach der WM aus der DFB-Elf zurückgetreten und hatte Rassismusvorwürfe gegen den DFB erhoben.
(Foto: dpa)
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen die Kritik in der Affäre um Mesut Özil verteidigt. "Ich sehe keinen Grund für irgendeinen Rücktritt. Ich habe aber verstärkt den Eindruck, dass es durchaus innerhalb des DFB möglicherweise Akteure gibt, die daraus gerne einen Anlass kreieren würden", sagte Seifert in seinem ersten Statement nach dem historischen WM-Aus bei der Weltmeisterschaft in Russland in Frankfurt am Main. Es gebe beim DFB zwar Reformbedarf, "allerdings eher mit Blick auf die Strukturen", fügte Seifert an.
Der 49 Jahre alte Seifert verteidigte den DFB vor allem gegen die Rassismus-Anschuldigungen. "Ich finde es völlig abwegig, handelnde Personen in Richtung Rassismus zu positionieren", sagte der DFL-Boss. Das Thema Migration und Integration habe während der WM beinahe sogar die deutsche Bundesregierung zerbrechen lassen, erinnerte Seifert. "Es wäre vom DFB schon sehr viel verlangt, wenn man so ein aufgeladenes und komplexes Thema gänzlich fehlerfrei behandelt."
Quelle: ntv.de