Der Sport-Tag

Der Sport-Tag "Der Fußball, speziell die Profis, leben in einer Parallelwelt"

Der frühere Sportveranstalter Kurt Denk hat heftige Kritik am Profi-Fußball wegen des Umgangs mit der Corona-Krise geübt. "Der Fußball, speziell die Profis, leben noch in einer sehr komfortablen Parallelwelt", sagte der Begründer des Frankfurter Ironman-Triathlons in einem Interview der "Frankfurter Rundschau". Der 70-Jährige äußerte großes Unverständnis über eine von den 36 Profivereinen angestrebte Fortsetzung der bis mindestens 30. April ausgesetzten Saison: "Wir können doch nicht Geisterspiele veranstalten, bei denen sich in abgeschirmten Arenen 22 Millionäre über den Rasen bewegen, während draußen die Zahl der Kurzarbeiter in die Höhe geht. Das ist ein irres Ding."

Man müsse sich fragen, "was ist für das Überleben der Wirtschaft, für das Miteinander der Gesellschaft wichtiger: Die Firmen und Betriebe am Laufen zu halten oder die Brot-und-Spiele-Geschichte", so Denk. "Viele aus unserer Bevölkerung werden bald vor existenziellen Fragen stehen und nicht davor, ob sie Samstagnachmittag ein Geisterspiel aus der Bundesliga im Fernsehen sehen können. Der Profifußball muss aufpassen, dass ihm durch seine abgehobene Sicht nicht das gierige Boni-Banker-Image droht."

Quelle: ntv.de

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