Falls Ihnen die Überschrift irgendwie bekannt vorkommt: Ja, das Thema Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt gegen Ex-Bayern-Coach Josep Guardiola hatten wir erst kürzlich. Der Wieder-Bayern-Arzt hat ja ein Buch geschrieben und das möchte er gern verkaufen. Offiziell ist es zwar seine Biografie, tatsächlich scheint es aber auch zur gedruckten Abrechnung mit Guardiola geraten zu sein, zumindest werden diese Teile vorab ausgiebig zitiert. Zum katalanischen Supertrainer pflegte Müller-Wohlfahrt bekanntlich von Beginn an kein Super-Verhältnis, aus dem dann binnen kürzester Zeit ein Nicht-Verhältnis wurde. Wie es dazu kam, dazu hat sich Müller-Wohlfahrt nun im ZDF-Beichtstuhl von Markus Lanz erneut geäußert, der Guardiola-Part beginnt ab Minute 25:42.
Nachdem er anfangs ein "Riesenfan" gewesen sei, habe er bereits nach drei Tagen gemerkt: das wird schwierig. Seine Erklärung neben grundverschiedenen Auffassungen darüber, wann ein verletzter Profi wieder spielfähig ist: "Ich war ihm zu groß. Ich hatte Rückhalt im Verein, ich hatte Rückhalt bei der Mannschaft, ich hatte einen wunderbaren Status. (...) Er kann es nicht gut ertragen, wenn einer gleichauf ist. Der muss jetzt gestutzt werden, und das ist geschehen. Er hat immer wieder jede Gelegenheit genutzt, mich zu düpieren und mir zu zeigen: Hör mal zu, ich hab hier das Sagen." Da habe er sich aber in ihm getäuscht, deshalb habe Müller-Wohlfahrt letztlich hingeschmissen.
Wenig schmeichelhaft fällt auch Müller-Wohlfahrts Charakterisierung des Katalanen aus. "Er überschätzt sich. Er meint, er weiß alles besser", sagte der 75-Jährige, der indirekt auch Kritik an Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge übte. Auf die Frage, ob er sich vom Verein damals ausreichend unterstützt gefühlt habe, sagte er: "Uli Hoeneß war zu der Zeit nicht da für mich. (...) Er hätte das moderieren können. (...) Aber er war nicht da."