Der Sport-Tag Fußball-Legende Ali Daei: "Verdanke dem deutschen Fußball alles"
06.12.2023, 12:45 UhrDas iranische Fußball-Idol Ali Daei hat die Bundesliga in höchsten Tönen gelobt, nur dank ihr sei sein internationaler Erfolg möglich gewesen. "Ich muss zugeben, dass ich alles, was ich bislang erreicht habe, meiner Laufbahn in Deutschland zu verdanken habe", sagte Daei laut iranischen Medien. Er bedauerte, nicht in der Bundesliga geblieben zu sein und dort seine Karriere beendet zu haben, auch aus finanziellen Gründen.
- Daei spielte zwischen 1997 und 2002 bei Arminia Bielefeld, dem FC Bayern München und Hertha BSC. Er ist mit 149 Spielen iranischer Rekordnationalspieler und mit 109 Toren der zweiterfolgreichste Länderspiel-Torschütze der Welt - nach Portugals Superstar Cristiano Ronaldo.
- Als Spielertrainer wurde er 2007 mit Saipa iranischer Meister. Im Iran selbst habe er aber kein Interesse mehr zu arbeiten. "Ich habe genug vom Fußball (im Iran) … Fußball ist ja nicht alles, ich will auch was von meinem Leben haben", sagte der 53-Jährige. Deswegen habe er im vergangenen Jahr sowohl vor als auch nach der WM in Katar das lukrative Angebot als iranischer Nationaltrainer abgelehnt.
- Seine Lustlosigkeit am Fußball und auch sein Bedauern, nicht in Deutschland geblieben zu sein, haben laut Beobachtern auch sportpolitische Gründe. Der im Land als Volksheld verehrte Daei hat seit Jahren nicht nur sportliche, sondern auch politische Differenzen mit dem iranischen Fußballverband und dem Sportministerium. Nach den Protesten im September vorigen Jahres wurden die Differenzen noch heftiger. Daei solidarisierte sich mit der Frauenbewegung und stellte sich damit ganz offen gegen das islamische Establishment.
Quelle: ntv.de