Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich kurz vor Beginn der Sommerspiele in Paris resigniert in Bezug auf Desinformationskampagnen gezeigt. "Offensichtlich gibt es eine Art Kampagne", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Samstag auf einer Pressekonferenz. "Es ist nicht das erste oder das letzte Mal, dass das IOC Ziel von Fehlinformationen sein wird", fügte er hinzu.

"Ich fürchte, das ist eines dieser Dinge, mit denen wir leben müssen", sagte Adams. "Es ist Teil der geteilten Welt, in der wir leben." Der IOC-Sprecher reagierte mit seinen Äußerungen auf eine Frage nach einer gefälschten Dokumentation, die 2023 unter dem Titel "Olympics has Fallen" verbreitet worden war. Der Film, der sich fälschlicherweise als Netflix-Dokumentation ausgibt, soll offenbar die weltweite Unterstützung für die Olympischen Spiele untergraben.

Vor einigen Monaten hatte das IOC bekannt gegeben, dass sein Präsident Thomas Bach Anrufe von einer Gruppe aus Russland erhalten habe, die sich als Vertreter der Kommission der Afrikanischen Union ausgegeben hätten. Das Threat Analysis Center von Microsoft hat zudem festgestellt, dass Russland seine Desinformationsbemühungen gegen die Spiele in Paris verstärkt hat. Nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine 2022 darf Russland keine offizielle Mannschaft zu den Olympischen Spielen in Paris schicken.