Der Sport-Tag Italien: Zoff zwischen Olympia-Komitee und Regierung eskaliert
18.11.2018, 15:51 Uhr
Salvini heizt die Debatte um die Entmachtung des italienischen OKs weiter an.
(Foto: imago/Insidefoto)
Die Pläne der italienischen Regierung zu einer Entmachtung des Olympischen Komitees (Coni) haben einen heftigen Streit ausgelöst. Worum geht's?
- Die Regierung will künftig die Gelder für Sportverbände über eine neue Gesellschaft direkt verteilen. Das Coni soll damit im Grunde nur noch für Olympische Spiele zuständig sein. Coni-Präsident Giovanni Malagò sieht darin eine "Besetzung" durch die Regierung. Das sei nicht einmal während des Faschismus' geschehen, kritisierte er letzte Woche.
- Auch mehrere Spitzensportler sehen eine politische Einmischung in den Sport. Im Coni sind die wichtigsten Sportverbände in Italien organisiert, darunter auch der Fußballbund FIGC.
- Der Sportbeauftragte der Regierung, Giancarlo Giorgetti, hatte erklärt, man werde von den Plänen nicht abrücken. Am Wochenende verteidigte auch Vize-Premier und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, die Pläne. Malagò sei "sehr nervös, weil da so viel Geld im Umlauf ist", sagte er laut Nachrichtenagentur Ansa.
- "Da sind Mega-Gehälter, Präsidenten mit Sekretärinnen, Mega-Büros (...). Es ist die Nervosität von jemandem, der gedacht hat, dass sich nichts ändert. Aber wir wollen etwas ändern." Der Sport sei aber keine "Monarchie".
Unsere Vermutung: Zwischen den beiden Parteien wird es noch hoch hergehen.
Quelle: ntv.de